Wenn es am schönsten ist…

…soll man ja bekanntlich aufhören. Und das mache ich jetzt. Aus, finito, au revoir:
Dies ist mein letzter Post.

Adjüs

Zumindest auf dieser Seite! 😀
Lomoherz zieht um, packt seine sieben Fotosachen und heißt euch demnächst auf lomoherz.de herzlich willkommen! Ab August werdet ihr (hoffentlich) automatisch weitergeleitet, wenn ihr diese Seite aufruft (merkt euch sicherheitshalber die neue Adresse;). Ich gebe mein Bestes, dass alle Seiten und Links funktionieren und dass meine treuen Follower auch weiterhin Post bekommen, wenn es etwas Neues zu berichten gibt.

Und wieso gerade jetzt?
Vielleicht habt ihr euch schon gewundert – in letzter Zeit war es ein bisschen still hier im Blog. Aber ratet mal, wo ich war! Genau – in den Untiefen meines alten und neuen Backends. Ich habe ganz viel im Hintergrund gearbeitet, und …nagut, ich gebe zu, dass ich viel zu viel Zeit damit verbracht habe, mich durch unzählige und schöne! Themes/Layouts zu klicken, bevor ich mich für eins entscheiden konnte. Berechnet dazu ein paar technische Schwierigkeiten und Herausforderungen und – schwups – war schon die erste Hälfte des Jahres um. Ein paar Sachen müssen zwar noch ausgebessert und verschönert werden, aber ich wollte nicht noch ein halbes Jahr verstreichen lassen oder meine Blog-Beiträge länger aufschieben. Deswegen habe ich mich entschlossen, diesen Sommer live zu gehen und die „Luxus-Arbeiten“ nebenbei zu verrichten.
Ich hoffe (sehr sehr sehr!) ihr kommt alle mit und besucht mich bald in meiner neuen (Blog)Heimat! 🙂Wege

Ihr müsst euch das so vorstellen: Vor dem eigentlichen Umzug bekommt man netterweise genügend Zeit zum Wände anmalen, Teppich aussuchen und Umzugskartons packen. Und eigentlich ist auch schon alles fertig – es fehlen nur noch die Übergardinen, ein paar Kochtöppe und eine neue Klobrille – aber trotzdem schläft man noch in der alten Bude. Das wird sich jetzt ändern, denn zum Monatsende kündige ich meinen wordpress.com Mietvertrag (natürlich nur im übertragenen Sinne); die Vorhänge werden dann eben später ausgesucht – passend zum neuen Lomo-Gefühl.

Wenn es am schönsten ist… ?
Stimmt! Nicht, dass diese erste Jahreshälfte nicht schon aus lauter Höhepunkten bestanden hätte, aber im Juni gab es einen Bericht über meinen Blog und mich in der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung! Da war ich ein bisschen stolz wie bolle. Das ist der Höhe- und Zeitpunkt, auf den ich gewartet hatte, um die neuen Segel zu hissen. Den Artikel kann man sich übrigens hier durchlesen.

Foto

Ich bin sehr gespannt und sehr aufgeregt, was das Leben in den eigenen 4 Website-Wänden bereithält und ob ihr ab und an mal bei mir klingeln kommt – meine Tür steht jederzeit für euch offen (und Zucker hab ich meistens auch da)!
Auf lomoherz.de wird natürlich weiterhin gebloggt und geschnackt, aber es sollen auch ein paar feste Seiten mit Kamera-Präsentationen sowie Tipps & Tricks und neue Projekte hinzukommen – lasst euch überraschen!

Adjüs Hotel WordPress.com – Hallo WordPress.org WG!


Nachtrag: Ein paar Tage nachdem ich diesen Beitrag als Entwurf gespeichert hatte, drehte sich der Wind erneut: Ich habe einen neuen Job – und zwar  im Tourismusmarketing meiner Heimatstadt! Demnächst steht also nicht nur ein virtueller Umzug an….


Dear international readers,

my blog is moving places! Come August, you will (hopefully) be redirected to lomoherz.de – my brand new and very own lomo website. Atm, there is still some minor construction work going on, but feel free to check it out already! Blogging about everything lomo related will still be at the centre of the new website, but I also want to create a section dedicated to lomo cameras as well as tipps & tricks and new projects – stay tuned! And with regards to you, my lovely English readers, I will finally be able to set up my blog bilingually, so you don’t have to look/scroll down for the English part in my posts anymore (I just hope I can work out the technical aspects;).

Looking forward to seeing you on the other site – stop by and see me if you’re up to some lomo fun or in need of a short break from digital photography! 🙂

Mama Lomoherz

Lomo-Freunde,

habt ihr schon mal versucht, euren Eltern eine Lomo-Kamera unterzujubeln? Ertappt ihr euren Vater dabei, wie er immer wieder verstohlen auf eure Doppelbelichtungen schielt? Macht eure Mutter nur an Weihnachten Fotos, weil sie Papi schon zum Geschenkeverteilen verdonnert hat? Dann wird es höchste Zeit für dieses Experiment. Dreht mit euren Eltern, Großeltern, Tanten, Großcousins die Zeit zurück, und katapultiert sie anschließend direkt in den Hipster-Himmel!la_sardina_wally_watcher_front_without_lenscap

© Lomography AG

Ich habe meiner Mutter zu Weihnachten eine La Sardina Kamera geschenkt. Und jetzt, schlappe 6 Monate später, zeigt sie mir ihr erstes Bild.
Mein Geschenk war eigentlich nur die lustige Beigabe, der Gag, den man sich für einen besonderen Moment aufhebt und der mindestens einen Lacher garantiert. Ich legte meiner Mutter die Sardina-Edition Wally Watcher unter den Tannenbaum, weil sie von ihren Freunden nur Wally genannt wird. Wie kann man da widerstehen? Dass sie sie wirklich benutzen würde, hatte ich nicht erwartet. Und dass dabei so etwas herauskommt, schon mal gar nicht.

Ich sage gleich, wie es ist: Meine Mama kann Lomo.

MX Riesenrad (c) Mama Lomoherz

© Mama Lomoherz

Und dieses Wochenende hat sie schon wieder wilde Doppelbelichtungen geschossen. Mein Staunen kennt keine Grenzen, aber in meinem Freundeskreis bin ich nicht die Einzige, die ihre Eltern in eine Art Retro-Revival mit einem Schuss Lomo versetzt hat.

In diesem Post habe ich jedenfalls nur einen Tipp: Drückt euren Vorfahren eine Lomo-Kamera in die Hand. Und beobachtet, wie sie zunächst charmant herumtottern, wie sie sich erinnern, wie sie auf verrücktere Ideen kommen als du, und wie sie es kaum erwarten können, den Film abzuholen.

Es lohnt sich!

Pflaumenmus-Himmel

Jetzt, da der LomoChrome Purple seit fast einem Jahr auf dem Markt ist, habe ich es auch endlich geschafft, einen ganzen Film damit zu belichten! Und die Ergebnisse gingen direkt in einen Freudentanz über:
Ich bin jetzt Li-La-Lomoherz.

LomoChrome Purple (c) Lomoherz (3)

Wie aufgeregt ich war, als ich vor einem Jahr vom neuen Purple Chrome las und wie schade ich es fand, als ich hörte, dass er erst im Sommer herauskommt – genau 2 Monate zu spät für mein Südtirol-Projekt. Und so fuhr ich ohne lila Reisegepäck in die Berge. Gelohnt hat es sich trotzdem (das ganze Projekt: hier), und rückblickend wäre es vielleicht auch ein wenig zu viel des Guten gewesen.
Umso mehr freute ich mich, als ich zum Geburtstag eine dieser begehrten Rollen von der Trashpilotin geschenkt bekam. Ich verwahrte ihn sicher im Kühlschrank und schwor mir, ihn nur zu einem GANZ besonderen Anlass herauszuholen (damals stand noch nicht fest, ob der Purple Chrome in „Massenproduktion“ geht). Das führte dazu, dass dieser Film sage und schreibe 8 Monate in meinem Kühlschrank herumlungerte. Es ist nicht so, als wäre ich nicht das ein oder andere mal versucht gewesen  – dieses und jenes Ereignis wäre doch schon sehr besonders! Und würde er sich nicht prächtig im bunten Herbstwald machen?
Aber ich blieb hart, denn dieser Film verdiente nur das Beste. Und so sah der kleine Purple-Film Butter, Käse und die ein oder andere Flasche Bier in meinem Kühlschrank kommen und gehen…
Aber schließlich war es soweit. Der besondere Moment war da, und welches Event würde sich besser dafür eignen als die erneute Einladung nach Südtirol? Das war doch ein Zeichen!
Der eigentliche Star meiner zweiten Südtirol-Reise war also mein kleiner LomoChrome Purple, denn obwohl man natürlich schon etliche tolle Aufnahmen von den Leuten aus der Community gesehen hat, ist es doch etwas Besonderes, die ersten eigenen Aufnahmen in der Hand zu halten.
Auf manche Dinge lohnt es sich einfach zu warten.
LomoChrome Purple (c) Lomoherz (12)
Das sind in Wirklichkeit keine Blutorangen, sondern … Limetten! … oder Orangen? 😉

Das April-Licht war in Südtirol bereits viel heller, die Sonne stand gefühlt ein Stückchen höher und ich belichtete den Film mit ISO 200. Hier zum Beispiel am Jaufenpass:
LomoChrome Purple (c) Lomoherz (8)LomoChrome Purple (c) Lomoherz (6)LomoChrome Purple (c) Lomoherz (9)LomoChrome Purple (c) Lomoherz (7)

Die nächsten drei Bilder entstanden alle im superschönen Ottmanngut in Meran, in dem ich letztes Jahr eine Nacht verbringen durfte. Das allerzweite Bild oben stammt auch daher und zeigt einen Teil Orangerie und Wintergarten.

LomoChrome Purple (c) Lomoherz (10)LomoChrome Purple (c) Lomoherz (11)LomoChrome Purple (c) Lomoherz (14)

Schön dich wiederzusehen, Meran!LomoChrome Purple (c) Lomoherz (18)LomoChrome Purple (c) Lomoherz (17)

Auch der Kalterer See musste wieder herhalten. Aber dieses Mal waren wir schönerweise die einzigen am und auf dem Wasser:

LomoChrome Purple (c) Lomoherz (15)LomoChrome Purple (c) Lomoherz (16)

Bei Doppelbelichtungen schraubte ich das ISO-Rädchen eine Stufe höher, auf 400, aber vom Hocker reißen mich die Aufnahmen nicht gerade. Da hätte ich lieber mit Doppelbelichtungen aus fern und nah spielen sollen…
LomoChrome Purple (c) Lomoherz (24)

Für Innenaufnahmen hätte ich dagegen ruhig ein oder zwei ISO-Stufen runtergehen können, um mehr Licht hereinzulassen, dann hätte die Ottmannguter Suite wahrscheinlich nicht so arg lila ausgesehen…
LomoChrome Purple (c) Lomoherz (25)

Obwohl sich der LomoChrome ja nun nach monatelanger Kühlschrankluft endlich in der freien Wildbahn austoben konnte, fasste ich ihn weiterhin wie einen Windbeutel an und brach sogar eine lomographische Grundregel: Don’t think, just shoot. Pustekuchen. Ich überlegte dreimal so häufig und nahm von einigen Motiven sogar wieder Abstand, obwohl ich schon angesetzt hatte. Und so kam es, dass ich nach meiner Rückkehr immer noch Platz auf dem Film hatte – unvorstellbar!
Eine kleine Herde Schafe mit süßen Lämmern half mir zum Glück aus:
LomoChrome Purple (c) Lomoherz (19)LomoChrome Purple (c) Lomoherz (20)

Auch lustig: Gelbe Rapsfelder werden komplett lilanisiert!LomoChrome Purple (c) Lomoherz (21)
LomoChrome Purple (c) Lomoherz (22)

Als die Bilder schließlich aus dem Labor zurückkamen war ich völlig aus dem Häuschen – meine ersten LomoChrome Purple Bilder – und ich konnte auf einmal den Enthusiasmus und die Sehnsucht aller Aerochrome Liebhaber sehr gut nachvollziehen. Dieser Effekt ist wirklich einmalig und beeindruckt sogar digitale Nasen.
Wie schön, dass es ihn jetzt regulär im LomoShop zu kaufen gibt. Da werde ich wohl auf jeden Fall nochmal zuschlagen müssen. Bleibt nur die Frage – nochmal 35er oder lieber gleich das 120er Format für Fräulein Lubi und Diana?!

Alle Bilder wurden mit einer LC-A und einem LomoChrome Purple XR 100-400 aufgenommen.
Für alle Lomo-Neulinge: die Farbverschiebungen entstehen durch eine spezielle Infrarot-Emulsion, in die der Film getüncht ist. Alle Aufnahmen sind original in meiner Kamera entstanden (ohne Filter) und unterlagen keinerlei digitalen Nachbearbeitung 😉

Danke für die Blumen

Preisverleihung (13)

Letzten Monat fand die Preisverleihung des Medienpreises in Südtirol statt. Ich war auch dabei. Und bekam den Award für die Kategorie Blog, für meinen Beitrag „In 7 Tagen durch Südtirol – ein LomoRoadtrip“. Es war einfach herrlich. Wieder dort zu sein, die schönen Leute vom letzten Jahr wiederzusehen und den ersten kleinen Sonnenbrand zu bekommen. Das Ganze lief wie ein perfektes Déjà-vu ab. Nur die Preisverleihung und all die wichtigen Menschen waren neu. Und großartig.
Norman von i-Ref, der die Laudatio für mich und die Kategorie Blog hielt, zitierte in seiner Rede: „Südtirol will nicht bekannt sein. Südtirol will begehrt sein.“
Recht hat er. Und Südtirol auch.
Mein Lomoherz ist jedenfalls wieder hängen geblieben.

Dankeschön ❤

Last month I received the South Tyrol Media Award for my blog entry „In 7 Tagen durch Südtirol – ein LomoRoadtrip“ (South Tyrol in 7 days – a lomo roadtrip). WHOA.
Ever since I got the news, I’ve been completely overjoyed that they let me show this beautiful piece of land in northern Italy from a lomo point of view and (most crazy of all) even declared it the winner.
Being back here felt warm and bright, a bit surreal, and like a complete déjà-vu. Re-visiting the places, meeting the people I had last seen a year before and finally being spoiled and praised for a project that holds all of my (lomo)heart was total magic.
Thank you ❤

Preisverleihung (10)Preisverleihung (11)

In Südtirol war im April schon alles warm und grün und satt. Lilaregen statt Goldregen, kurze Hosen statt Friesennerz (zumindest im Tal).
Das Weingut Alois Lageder, wo die Preisverleihung stattfand, war ein Traum – wildromantisch und ein bisschen paradeisisch. So heißt übrigens auch die zugehörige Weinschenke Vineria, Paradeis. Ganz versteckt, im unscheinbaren Örtchen Margreid, im tiefsten Süden Südtirols nahe der Weinstraße. Eine kleine Überraschung mit großer Leidenschaft. Vor genau einem Jahr stand diese Location schon einmal auf meiner Liste, und zwar für Tag 7, aber die knapp bemessene Zeit ließ mich nur bis zum Kalterer See vordringen. Was für ein Glück, dass die Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG) ausgerechnet dieses Idyll für den Abend der Preisverleihung auswählte:Preisverleihung (9)Preisverleihung (1) Preisverleihung (8)Hatte ich schon erwähnt, wie unglaublich schön dieser Saal war? Wie eigentlich alles an diesem Weingut…Preisverleihung (7)
Mit dabei aus der Kategorie Journalismus/Print: Fabian Hermann, the dark horse, denn er war nachgerückt und zog am Ende an allen anderen Finalisten vorbei. Seine Reportage „Da braut sich was zusammen“ ist ein knackiger Bericht über die aufstrebende Bierkultur Südtirols, allen voran das Batzen Bräu aus Bozen, auf das ich letztes Jahr ebenfalls aufmerksam wurde und wo in diesem Jahr eine Führung durch die Schaubrauerei samt Bierverkostung für uns stattfand (später mehr). Preisverleihung (6)
Gewinnerin in der Kategorie Fotografie war Anna-Kristina Bauer mit ihrem Beitrag „Im Land der Schneeköniginnen„. Künstliche Schneebefruchtung war ihr Thema, das ihr eine Nachtfahrt auf der Schneeraupe in den Südtiroler Bergen bescherte (da waren wir schon ein bisschen neidisch). Preisverleihung (5)
Während der Laudatio für die Kategorie Print wurden die besten Stellen aus Fabians Reportage zitiert. Annas Bilder wurden nach Laudatio und Rede enthüllt und collagiert ausgestellt, die anderen Fotografie-Beiträge jeweils auf eigenen Staffeleien. Aber wie präsentiert man einen Blogbeitrag (bzw. mehrere Beiträge) im analogen Leben? Die Lösung liegt auf der Hand: Man nimmt ein paar Hosenbügel, druckt einige ausgewählte Bilder und Zitate in A3 aus und hängt alles an eine für diesen Abend extra hereingerollerte Kleiderstange. Das passte zur allseits aufmerksamkeitserregende Lomographie und ich fand es super, dass die SMG die Idee direkt umgesetzt hat. „Am Ende ist doch wieder alles Print“, hieß es aus dem Publikum.Preisverleihung (4)Preisverleihung (2)

Ein Blick vom „Redner-Pult“ (das schicke Sofa, das ihr 3 Bilder weiter oben seht). Ich hatte einen kleinen Überraschungsmoment am Schluss meiner Rede eingebaut, chihi, aber mein Gott, war ich nervös! Während ich meine paar Zeilen herunterratterte, konnte ich nur daran denken, dass ich wahrscheinlich gerade verdammt tölpelhaft vor den Zuhörern stehe. Blöd nur, dass ich vor Aufregung völlig eingefroren war und mich keinen Millimeter bewegen konnte.
Und die Kamera hätte ich ruhig noch 2cm weiter an den Tischrand rücken können. Na, beim nächsten Mal 😉Preisverleihung (3)

Scheck und „Blumenstrauß“ für die Gewinner! Ein Blümchenpaket im Hochzeitsstil. Laudator Norman und ich kamen in schwarz.  web-smg-alex-filz-suedtirol-medienpreis-2013
„Mädchen“, meinte meine Mutter, „du kannst unmöglich als Pechmarie zur Preisverleihung gehen – schwarze Strumpfhose, schwarzes Kleid, schwarze Haare – das ist doch keine Beerdigung!“ Also band ich mir meine weiße Muschelkette ins Haar. Moin!Preisverleihung (14)

Und was für ein irres Gefühl das war, einen namhaften Fotojournalisten, der den größten Teil des Jahres in der Welt herumbummelt und für Zeitschriften wie Sunday Times Travel, Die Zeit und abenteuer und reisen arbeitet, mit einer X-Pro Doppelbelichtung kurz sprachlos gemacht zu haben.
Thomas Linkel, Juror in der Kategorie Fotografie, war 2013 zur gleichen Zeit wie ich in Südtirol, nur dass er für eine Cover-Reportage in abenteuer und reisen fotografierte und schrieb, während ich mir amateurhaft etwas für meinen kleinen Blog zusammenschusterte. Und jetzt waren wir schon wieder gleichzeitig dort, mit dem Unterschied, dass ich dieses Mal nicht nur von ihm hörte, sondern das Gala-Dinner zusammen mit ihm und dem Rest der tollen Jury am Tisch verbringen durfte.
Dufte.

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Ein letztes Mal: Danke an die SMG, an die Stiftung Südtiroler Sparkasse, an die Juroren aus der Kategorie Blog: Norman von i-Ref, Mia von uberding, Kunigunde von franzmagazine, Katja von Travelettes und Clemens von iGnant, und natürlich Danke an EUCH! 🙂

Bitte schaut euch auch die tollen Blog-Beiträge der anderen beiden Finalisten an: Liebe auf den ersten Schluck von Kathrin Lucia Meyer sowie Mit einer mannsgroßen Camera obscura in Südtirol unterwegs von Matthias Planitzer.

Alle Bilder (bis auf Bild 13) wurden mit einer LC-Wide und einem Lomo CN 400 aufgenommen. Bild 13 ist das offizielle Pressefoto zur Preisverleihung des Südtirol Medienpreises ©SMG

Kleine Liebe Lubitel * Little Love Lubitel

Es war Liebe auf den ersten Blick. Als ich zum ersten Mal den Lomo Embassy Store in Berlin betrat (es war 2010), fiel sie mir sofort auf. Sie thronte auf einer Holzbox im Regal hinter der Kasse, wir hatten von Anfang an Blickkontakt. Zunächst tänzelte ich noch ein wenig um sie herum, schlug die Augen nieder, wenn ich länger als ein paar Sekunden in ihre Richtung starrte und versuchte, mich für die vielen verschiedenen Filme zu interessieren. Welchen Film hat die Lubitel wohl am liebsten?
Die Wände des Stores waren damals noch mit Fotos plakatiert, sodass sie eine lustige und quietschbunte Lomo-Tapete ergaben. Aber welche Fotos stammen wohl von der Lubi? (jetzt waren wir also schon bei Kosenamen). Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und  bat die Verkäuferin, mir dieses Schmuckstück näher anschauen zu dürfen. 300 Tacken. Heiliger bim bam. Und ich machte gerade ein unbezahltes Praktikum. Um sie noch ein wenig länger in den Händen halten zu können, lenkte ich die (sehr nette) Verkäuferin mit Fragen zum Scannen und Entwickeln ab. Aber schließlich war unsere Zeit vorbei und ich musste mich damit begnügen, sie 2 Monate lang jeden Morgen durch das Schaufenster anzuhimmeln, denn der Embassy Store liegt in der gleichen Straße wie die Ullstein Verlage, bei denen ich damals mein Uni-Praktikum absolvierte. Und so lief ich jeden Tag zweimal an ihr vorbei, winkte ihr heimlich zu und hoffte, dass sich unsere Wege bald wieder kreuzen würden.
Es dauerte 3 Jahre, bis wir uns wiedersahen.

It was love at first sight. Upon entering the Lomo Embassy Store in Berlin for the first time (the year is 2010), Little Love Lubitel immediately caught my eye. She sat enthroned on a wooden box on a shelf behind the counter. We had eye contact, and I danced around her for quite some time. Then I took heart and asked the cashier if I may hold her, take a closer look at the endearing beauty with the two eyed lenses. I fell deeply in love with that black box of a camera that seemed to hail from another era. However, I found myself having very little money to spare at that time, so the only thing I could hope for was to meet her again one day.
It took me exactly three years.

Little Love Lubitel
Zwischendurch ist hier und hier schon mal ein Lubitel-Bild durchgeblitzt. Aber warum ich sie euch erst jetzt vorstelle? Ich wollte natürlich den perfekten Moment abwarten (und war zu beschäftigt, mich anderen neuen Errungenschaften hinzugeben…). Und bei den pastellenen Tönen denke ich an den Frühling, der schon um die Ecke schielt 🙂
Die Bilder sind allesamt cross-entwickelt und etwas überbelichtet, aber in diesem Fall mag ich die reine und stille Atmosphäre die dadurch entstanden ist. Der Himmel ist kaum zu unterscheiden von der See, der Horizont nur ein verschwommener Fleck in pinken Blau- oder blauen Pinktönen.

I’ve had her, swooned over her and pampered her for a little while now, but I’ve been waiting for the perfect moment to present her to you guys. You can find hints of pre-post Lubitel pictures here and here. These Lomos, however, remind me of the spring that’s just around the corner.
The pictures from the beach are all cross-processed and somewhat overexposed, but I rather like the clean and calm atmosphere it creates. The sky is almost indistinguishable from the sea, the horizon a frail blur dipped in pinkish blues or bluish pinks.

Am Strand

Am Strand (1)Am Strand (2)Am Strand (3)Am Strand (4)Am Strand (5)Am Strand (6)

Wer gerne mehr über die technischen Details zur Lubitel erfahren möchte, klickt hier.
If you’re interested in the technical details about this camera, click here.

Ort – Place: Fischland-Darß, Ostsee – Home, Baltic Sea.
Kamera – Camera: Lubitel Universal 166+.
Film: Lomo X-Pro 200 (cross-processed).

Viele viele bunte Fotos

Als ich letztens einen Film aus meiner Kamera pulte, fragte mich ein Mädchen (das mindestens 15 Jahre alt war): „Und was machst du jetzt damit?

Seltsam, oder? Aber es gibt sie schon, die Generation, die bedingungslos digital aufgewachsen ist, zumindest was das Fotos knipsen angeht.

Ungewöhnlich, aber umso schöner, wenn man ein bisschen von der analogen Fotografie schwärmen kann. Manchmal leuchten die Augen des Gegenübers mit, manchmal lächeln sie nur nett und wenden sich dann wieder ihrem Smartphone zu. Was ich damit mache? Ich gebe meinen Film zum Entwickeln ab. Und das tue ich meistens bei Cewe – ihr wisst schon, die rote Fotoecke im Supermarkt.
Fototaschen Cewe
Auf der Uni habe ich mal versucht, selber zu entwickeln, aber das ging leider nicht gut aus…
Falls Weiterlesen

LomoKalender zum Mitnehmen

Überraschung! Mit Südtirol mache ich noch nicht Schluss, ganz im Gegenteil, dieses Landl wird mir noch lange in Kopf und Herz bleiben.
Aber keine Angst, heute kommt kein Tagesbericht ;), denn nach 7 Tagen on the road (und in tollen Hotels & Pensionen) war ich wieder daheim in meinem Norden und brauchte erst einmal 30 Stunden Schlaf.

Mit diesem Post heute möchte ich mich einfach bei euch bedanken – fürs „Mitreisen“, fürs Lesen, fürs Schauen, für eure Unterstützung und die schönen Worte. Es hat unendlich viel Spaß gemacht, meine Erlebnisse und Lomographien mit euch zu teilen! Und da das neue Jahr erst ein paar Tage alt ist, dachte ich, dass es für einen Kalender noch nicht zu spät ist. Also hab ich euch 1 Jahr Südtirol zum Ausdrucken & Mitnehmen gebastelt und ihn mit ein paar Lomo-Impressionen aus Südtirol bespickt.

Den Kalender könnt ihr euch in voller Größe hier herunterladen – kostenlos und so oft ihr wollt (nur bitte nicht für kommerzielle Zwecke;)

Eine kleine Vorschau:

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Bonusrunde

Willkommen zur Bonusrunde Südtirol! Bevor ich mich für eine kleine Weile in den Blog-Urlaub verabschiede, möchte ich euch noch ein allerletztes Projekt zeigen.

Der Arbeitstitel dazu war „… [hier Wort einfügen] gibt es in Südtirol nicht!“. Aber das klingt schockierender als es tatsächlich ist. Es ist einfach eine Liste, die ich vor meiner Reise aufstellte, bzw. die von Freunden aufgestellt wurde. Ich wollte von ihnen wissen, was sie von oder in Südtirol nicht erwarten würden, eine umgekehrte Klischee-Liste sozusagen.
Als ich von meiner Reise wiederkam, bekam ich wieder diese Liste zwischen die Finger und mir fiel auf, dass sich viele dieser Nicht-Erwartungen trotzdem erfüllt hatten (wenn auch manchmal nur im übertragenden Sinne;). Zu fast jedem Punkt sprang mir sofort ein Bild in den Kopf, sodass ich es einfach in diesem Nebenprojekt zusammenbringen musste. Aber seht selbst!

… gibt es in Südtirol nicht. Gibt es nicht?

Danke, Freunde, für die Inspiration! 🙂

Und hier gibt es noch einmal alle „Tage“ zum Nachlesen.

Schöne Grüße,

Conny

LomoRoadtrip Tag 7 – In 7 Tagen durch Südtirol

Sonntag, 12.05.2013 – Süd-Nord-Gefälle

Einen halben Tag habe ich heute noch und um aller Heimfahrtgedanken zu trotzen, fahre ich erst einmal Richtung Süden (ein Stück):

Wenige Stunden zuvor:
Das Frühstück vom Gasthaus Eisenhut wird doch tatsächlich im Batzen Häusl serviert! Man kommt einfach nicht um diese Kultstätte in Bozen herum. So früh am Tag ist es hier natürlich noch schön ruhig:

Obwohl noch die lange Heimreise vor mir liegt und ich nach dem Frühstück ein Stück in die entgegengesetzte Richtung fahren will, ist das ein grandios entspannter Morgen. Und anscheinend auch ein Tag der Musik (es ist Muttertag), denn im Biergarten des Batzen Häusls werden gerade Abba-Evergreens von einer Gruppe Frauen und Männer im besten Alter eingeübt, inklusive Hüftschwung. Aus dem Frühstücksraum in der ersten Etage beobachten wir das Spektakel und was für ein Glück, schließlich kann man Italien nicht ohne ein einziges Mamma Mia! verlassen.

Nach dem Frühstück geht es noch kurz Weiterlesen