Mama Lomoherz

Lomo-Freunde,

habt ihr schon mal versucht, euren Eltern eine Lomo-Kamera unterzujubeln? Ertappt ihr euren Vater dabei, wie er immer wieder verstohlen auf eure Doppelbelichtungen schielt? Macht eure Mutter nur an Weihnachten Fotos, weil sie Papi schon zum Geschenkeverteilen verdonnert hat? Dann wird es höchste Zeit für dieses Experiment. Dreht mit euren Eltern, Großeltern, Tanten, Großcousins die Zeit zurück, und katapultiert sie anschließend direkt in den Hipster-Himmel!la_sardina_wally_watcher_front_without_lenscap

© Lomography AG

Ich habe meiner Mutter zu Weihnachten eine La Sardina Kamera geschenkt. Und jetzt, schlappe 6 Monate später, zeigt sie mir ihr erstes Bild.
Mein Geschenk war eigentlich nur die lustige Beigabe, der Gag, den man sich für einen besonderen Moment aufhebt und der mindestens einen Lacher garantiert. Ich legte meiner Mutter die Sardina-Edition Wally Watcher unter den Tannenbaum, weil sie von ihren Freunden nur Wally genannt wird. Wie kann man da widerstehen? Dass sie sie wirklich benutzen würde, hatte ich nicht erwartet. Und dass dabei so etwas herauskommt, schon mal gar nicht.

Ich sage gleich, wie es ist: Meine Mama kann Lomo.

MX Riesenrad (c) Mama Lomoherz

© Mama Lomoherz

Und dieses Wochenende hat sie schon wieder wilde Doppelbelichtungen geschossen. Mein Staunen kennt keine Grenzen, aber in meinem Freundeskreis bin ich nicht die Einzige, die ihre Eltern in eine Art Retro-Revival mit einem Schuss Lomo versetzt hat.

In diesem Post habe ich jedenfalls nur einen Tipp: Drückt euren Vorfahren eine Lomo-Kamera in die Hand. Und beobachtet, wie sie zunächst charmant herumtottern, wie sie sich erinnern, wie sie auf verrücktere Ideen kommen als du, und wie sie es kaum erwarten können, den Film abzuholen.

Es lohnt sich!

LomoKalender zum Mitnehmen

Überraschung! Mit Südtirol mache ich noch nicht Schluss, ganz im Gegenteil, dieses Landl wird mir noch lange in Kopf und Herz bleiben.
Aber keine Angst, heute kommt kein Tagesbericht ;), denn nach 7 Tagen on the road (und in tollen Hotels & Pensionen) war ich wieder daheim in meinem Norden und brauchte erst einmal 30 Stunden Schlaf.

Mit diesem Post heute möchte ich mich einfach bei euch bedanken – fürs „Mitreisen“, fürs Lesen, fürs Schauen, für eure Unterstützung und die schönen Worte. Es hat unendlich viel Spaß gemacht, meine Erlebnisse und Lomographien mit euch zu teilen! Und da das neue Jahr erst ein paar Tage alt ist, dachte ich, dass es für einen Kalender noch nicht zu spät ist. Also hab ich euch 1 Jahr Südtirol zum Ausdrucken & Mitnehmen gebastelt und ihn mit ein paar Lomo-Impressionen aus Südtirol bespickt.

Den Kalender könnt ihr euch in voller Größe hier herunterladen – kostenlos und so oft ihr wollt (nur bitte nicht für kommerzielle Zwecke;)

Eine kleine Vorschau:

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In 7 Tagen durch Südtirol – Es geht lomolos!

Liebe Leute, es ist soweit! Meine Lomo-Reise nach Südtirol könnt ihr ab morgen genau hier mitverfolgen. Eine ganze Woche lang erzähle ich täglich aus meinem Reisetagebuch, denn genau so lange dauerte mein LomoRoadtrip durch Südtirol – 7 Tage. Jeder Tag war einer bestimmten Region gewidmet und auch wenn die Zeit manchmal etwas knapp gewesen ist, ich gerne an einem Ort (oder an allen) länger verweilt hätte, kann man sich tatsächlich in nur 7 Tagen einmal kreuz und quer durch Südtirol stehlen, vom „klaren“ Norden bis in den „mediterranen“ Süden, vom felsigen Osten zu den Obstbaumwiesen im Westen (kulinarische Variationen inklusive.)

Kommt ihr mit?

Gleich vorweg ein kleiner Hinweis: Neben den gefühlten 2418 Lomographien habe ich euch auch das ein oder andere Souvenir mitgebracht, die ihr in der Südtirol-Woche teilweise downloaden oder gewinnen könnt – dranbleiben lohnt sich! 🙂

Ach Südtirol – wenn ich vor meiner Reise an Südtirol dachte, dann Weiterlesen

Leserpreis – die besten Bücher 2013

Bevor ich hier demnächst ein paar Lomographien (nebst Kuriositäten) von der Buchmesse plakatiere, möchte ich noch kurz auf den diesjährigen Leserpreis für die besten Bücher 2013 aufmerksam machen (dem ein oder anderen Leser ist vielleicht aufgefallen, dass Lomoherz auch ein versteckter Buchblog ist ;). Gehosted und vergeben wird der Preis von LovelyBooks, eine Plattform für Buchliebhaber und eine riesige Community, die ihr bestimmt alle kennt. Ich hatte das Glück, auf der Buchmesse einen ihrer Mitarbeiter kennenzulernen und fand es echt angenehm, dass sie auch non-virtuell genauso sympathisch herüberkommen, wie die Plattform selbst. Falls ihr auch Mitglied bei LovelyBooks seid – hier findet ihr mich (auch wenn mein virtuelles Bücherregal ein wenig eingestaubt scheint tigere ich dort öfters herum) – vielleicht haben wir ja den gleichen Buchgeschmack?

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber meine Bücherauslese war in diesem Jahr echt mager. Es waren ein paar interessante/schöne Geschichten dabei – mal ein ausgeliehenes Buch von einer Kollegin oder ein geschenktes Buch von einer Freundin – darunter aber nicht wirklich etwas, das tatsächlich in diesem Jahr erschienen ist. (Was auch damit zusammenhängen könnte, dass ich die letzten Monate öfter neben dem surrenden Scanner saß, als mit einem Buch auf vor der Nase…)

Aber habt ihr denn ein Lieblingsbuch aus diesem Jahr? Vielleicht einen Krimi oder Thriller, der euch dazu getrieben hat, das Licht im Flur anzulassen oder einen Roman, den ihr in nur 4 Nächten durchgelesen habt? Vielleicht ist er ja nominiert?
Auch wenn ihr, wie ich, die Neuheiten dieses Jahres nur durch die Schaufenster der Buchhandlungen gesehen habt, könnt ihr mit abstimmen, denn es gibt ein paar Kategorien, bei denen man nicht einmal den ersten Satz gelesen haben muss 😉 Darunter zum Beispiel „Bester Buchtitel“ und, ja, „Bestes Buchcover“ (für uns visuell geprägte Menschen:).
Irgendwie habe ich es verpennt, früher nachzuschauen (aber immerhin noch rechtzeitig) und jetzt ist nur noch bis morgen Mitternacht Zeit, um für den ein oder anderen Favoriten abzustimmen. Einfach auf den Banner klicken und schon landet ihr direkt bei den Nominierten samt Stimmzettel.

Was lest ihr gerade? Auf meinem Nachttisch stapeln sich zur Zeit ein paar halbfertige Bücher, ganz oben auf: Hape Kerkelings Ich bin dann mal weg (wurde dann mal Zeit…). Jeden Abend schaffe ich bis zu 5 Seiten (+ 2 Minuten lachen), dann fallen mir die Augen zu. Bis 2015 habe ich es bestimmt ausgelesen.
Wie war euer Jahr in Büchern? Seid ihr eigentlich Sommer-Leser? Findet man euch mit einem Buch/E-Book auf der Wiese, am Strand oder nach Feierabend mit Bierchen (oder Hugo) im Garten? Oder zählt ihr doch eher zu den Winter-Lesern, hortet das ganze Jahr über Schätze, um sie dann in eurer Höhle aus Decken und Chai Tee zu verschlingen, während es draußen regnet, hagelt und schneit?

Lomo Challenge IV: Porträts & Herbst

Sind schon wieder 2 Wochen um? Na nee, das glaub ich jetzt nicht. Wer hat hier an der Uhr gedreht? Freiwillige vor!
Heute nun das fulminante Finale der Lomo Challenge, inszeniert von FeeistmeinName.  Das bedeutet, dass nach „Perspektive“ und „Markttag“„Lieblingsort“ und „Lichtspiel“ sowie Spiegelung & Alltag nun die letzten beiden Themen „Portäts“ und „Herbst“ an der Reihe sind (und mal eben 6 Wochen vergangen sind). Infos zu Kamera und Film seht ihr wie immer, wenn ihr mit der Maus über die Bilder fahrt.

Porträts. Ich muss gestehen, vor dieser Challenge hatte ich ein bisschen Schiss und war ganz froh, dass ich das Thema erst am Ende der Challenge ‚dran‘ war. Natürlich dachte ich, pft,bis dahin hast du ja noch massig Zeit, superkalifragilistigexpiallegetische Porträts zu schießen. Genau. Gemacht habe ich 3 Stück (das Attribut superkalifragilistigexpiallegetisch ist hier optional). Oh, bis 4 zählen schaffe ich gerade noch, das erste Bild ist nur schon etwas älter (meine Oma darf das;).
Ich würde die Kunst der Porträtfotografie gerne einmal lernen. Mich auf den Hosenboden setzen, Tipps und Theorie studieren und sie den ganzen lieben langen Tag lang an einem (armen) Freiwilligen ausprobieren und mir Notizen machen. Ich denke mal, so 2016 wird das bestimmt etwas (wer Lust hat, Modell zu stehen, kann sich gerne bei mir melden, es gibt auch Kuchen;).
Es gibt zwar ein paar Porträt-Lomos, die ich richtig gerne mag, wie zum Beispiel das Bild von meiner Cupcake oder von dieser Meerjungfrau hier, aber Hand aufs Herz: das waren alles Glücksgriffe – Momente, in denen Licht und Pi mal Daumen es gut mit mir meinten.

Meine Oma ist das Fotomodell in unserer Familie. Ich dachte, ich hätte einfach Glück gehabt und sie hätte die Kamera vielleicht gar nicht bemerkt, aber meine Oma ist ein ausgefuchster Profi. Auch auf alten Fotos ignoriert sie gekonnt jedes Blitzlichtgewitter, hat den Blick stets abgewandt, als ob dort niemand wäre, der mit der Kamera direkt vor ihrer Nase herumfuchtelt. Dufte, diese Frau.

Bei ‚Porträts‘ spielt mir das Licht gerne mal einen Streich, aber nach monatelangem Blende-Zeit-Rätselraten habe ich mir jetzt endlich eine Lichtmesser-App heruntergeladen! Wird demnächst (Party, gruselige Lichtverhältnisse, Blitz bleibt zu Hause) auf Herz und Lomos getestet.

Herbst. Mit dem Herbst halte ich es wie marcel2cv. Er hat drüben auf der Lomo-Seite nämlich einen Artikel mit ganz wunderbaren Fotografien von St. Peter-Ording veröffentlicht. Dazu schreibt er, dass der Herbst nicht immer mit „dicken Laubhaufen“ einhergehen muss. Recht hat er. Und mit seinen Bildern fängt er tatsächlich diese lieblich-raue Jahreszeit ein, ohne dabei ein einziges buntes Blatt zu zeigen. Das hat mir sehr imponiert. In die Herbst-Klischee-Falle bin ich natürlich trotzdem getappt. Nun denn. Hier kommt ein ganzer Schwung Herbst aus dem bunten Norden!

Aber ganz ehrlich, die meiste Zeit sieht es eher so aus-

Ein Klassiker im Herbst, oder? Wann geht man eigentlich sonst Drachen steigen (wenn er denn tatsächlich mal länger als ein paar Sekunden in der Luft bleibt…immer diese Windlöcher 😉

Zwischen diesen beiden Bildern liegen nur 3 oder 7 Minuten-

Zurück zu den heimischen Blättern und Beeren-

Dazu ein Self-made Redscale-Bildchen (bald mehr in einem DIY)-

Zum Schluss noch in paar Herbst-Impressionen aus dem letzten Jahr-

Inzwischen sieht es um uns herum jedoch etwas kahler aus, ich hoffe nur nicht wieder bis…Mai?!

Und als alter Frosty-Fan muss ich an dieser Stelle natürlich eins meiner Lieblingsgedichte zitieren:

Nothing gold can stay.

(© Robert Frost)

So sieht’s aus!

 

Macht ihr auch mit bei Fee’s Lomo Challenge? Dann hinterlasst doch euren Link im Kommentar and spread the lomolove – bin gespannt!

Conny

Lomo Challenge III: Spiegelung & Alltag

Leute, ich bin völlig fertig. Aber ich will diese Lomo Challenge unbedingt durchhalten, auch wenn sich sonst nichts mehr auf diesem Blog zu bewegen scheint 😉 Ich verspreche, dieses Jahr nicht mit einem Knall zu beenden, sondern das nächste mit einem Bäng zu beginnen, ihr werdet schon sehen! (denn darum geht es hier zur Zeit nur…)
Heute nun die dritte von vier Lomo Challenges, frisch serviert von FeeistmeinName. Bergfest war gestern, heute gibt es Spiegelei und Alltagsschmaus. (Die Bilder selbst haben dann aber nichts mit Essen zu tun;)
Wenn ihr mitmachen wollt – ihr habt noch ’ne Chance! In 14 Tagen ist Finale und bis dato gab es schon etliche Leckereien Werke zu den Themen „Perspektive“ und „Markttag“ sowie „Lieblingsort“ und „Lichtspiel“.
Vielen Dank auch für eure vielen Kommentare und Komplimente letztens. Ich bin so rot geworden, wie mein Redscale-Film hier 😉 Zu meinen Favoriten aus der letzten Challenge gehören die Schwarz-Weiß-Fotografien von Hier so…, die gerne mit Worten jongliert und der Lichttanz auf Geschwister Gezwitscher, echt schön, schaut mal vorbei!

Zu den Themen heute nur ein paar Schnappschüsse (außer beim 2. Bild, da habe ich mir Mühe gegeben…)

Alltag.

Ich mach‘ was mit Büchern… Ein geflügelter Satz hier in der Branche, aber so ist es! Und Sandra Bullock ist nicht ganz unschuldig daran (wer den Zusammenhang sieht, kriegt ’nen Lutscher!).
Im echten Leben arbeite ich in einem kleinen Verlag hier im Norden. Und unter uns, ich gehöre zu der Randgruppe von Leuten, die sich nach 17 Uhr die Buchstaben von der Hose streifen und sich Literaturverfilmungen im Kino anschauen.
Der ein oder andere hat es vielleicht schon mitbekommen…im Blog gibt es immer mal wieder Buchvorstellungen von neuen Filmen. Zuuufällig ging es darum auch in meiner Abschlussarbeit, die in ein paar Wochen als kleines Büchlein erscheinen wird, chihi. (Natürlich nicht in unserem Verlag, das wäre ja zu einfach 😉
Das Bild enstand übrigens auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, Halle 8.

Wisst ihr noch? Damals, als die Sonne schien, als man mit Vogelgezwitscher aufwachte, noch bevor der Wecker klingelte und man jodelnd die Berge hinuntersauste. Gelegentlich peitschte einem ein Brombeerstrauch ins Gesicht, weil man sich nochmal und nochmal nach dem jungen Reh umdrehte, das nur wenige Meter vom Weg entfernt stand. Damals im Sommer bin ich mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren, war völlig außer Atem und nur leicht verschwitzt in meinem Verlag angekommen, das rechte Hosenbein schon wieder besudelt. Ein Traum.
Jetzt ist es schon fast duster, wenn man nach Hause kommt und bald … Nee, da kann ich jetzt wirklich noch nicht drüber nachdenken. (Winter, ugh!)

Wenn mal gerade kein Rehlein zur Hand ist, gibt es zumindest immer irgendwo eine Herde Schafe. Auf die ist Verlass. Sie stehen jetzt schon eine ganze Weile in der Nähe vom alten Gutshaus und nachdem ich das 12. Mal mit dem Autoradio auf volle Pulle an ihnen vorbeigerauscht bin (ja, ich höre Ndr2), hatte ich im letzten Monat endlich mal eine Kamera auf dem Beifahrersitz liegen. (Und irgendwie scheinen gerade alle Kameras mit Redscale-Filmen besetzt zu sein; Lubi, Diana…es bleibt rot!)

Und auch an diesen majestätischen Herren radel(t)e ich jeden Tag vorbei.

Spiegelungen.

Ach, ihr wisst es doch schon längst, ich liebe sie einfach! Egal in welcher Form, ob als doppeltbelichtetes Ungetüm hanseatischer Lieblings-Architektur…

…im gewölbten Schaufenster um die Ecke oder in den Herzen meiner Freunde…

…am Bahnsteig…

…oder als Sonnenuntergang im Stallfenster!

🙂

Macht ihr auch mit bei Fee’s Lomo Challenge? Dann hinterlasst doch euren Link im Kommentar and spread the lomolove – bin gespannt!

Bis zum Finale,

Conny

Teil I der Lomo Challenge: Perpektive & Markttag

Teil II der Lomo Challenge: Lieblingsort & Lichtspiel

Lomo Challenge: Perspektive & Markttag

Ich hab ja meinen Markt und meinen Fluss, singt Herr Poisel. An dieses Lied musste ich denken, als Fee zur Lomo-Fotochallenge einlud und die Schilder zu den ersten Themen hochielt: Perspektive und Markt. Ungefähr einen Monat (gefühlte 4 Tage) gab sie den Lomo-Anhängern Zeit, um diese Wörter auf Papier zu bannen, entwickeln zu lassen und zum richtigen Zeitpunkt hochzuladen.

Heute startet Teil 1 des Staffelaufs, bei dem wir uns alle ein paar ausgewählte Lomographien in die Hand geben. Einzige Bedingung war, dass man tatsächlich losstiefelt und diesen Themen mit der analogen Kamera auflauert. Das habe ich auch getan, ehrlich. Zumindest bei einigen Bildern. Aber dann erinnerte ich mich noch an die vielen anderen Bilder in meinen Ordnern, die dieses Kriterium erfüllen und schon seit Monaten darauf warten, auch mal herumgereicht zu werden, wie dieses oder jenes Bild. Aber da sie hier wahrscheinlich nie auftauchen werden, taten sie mir auf einmal leid und hier sind sie nun, vermischt mit brandaktuellen Lomos.

Ich werde mein Bestes geben, Film und Kamera zum jeweiligen Bild zu nennen, sofern es denn die Erinnerung zulässt… Wenn ihr mit der Maus über die Bilder fahrt, müssten sie erscheinen.
Ich freue mich schon auf die Beiträge anderer Lomoherzen und darauf, ein paar neue Lomo-Blogs und Blogger kennenzulernen – Lomo on!

Perspektive.Lubitel Lomo CN 400

Hatte ich schon erwähnt, dass ich beim Lubitel-Supersale letztens zugeschlagen habe? Habe ich. Und dieses Bild kommt direkt von der ersten Rolle.
Ich bin richtig verliebt in diese Kamera. In ihre Schärfe und ihren Charme, hach. Vor lauter Aufregung ist sie mir gleich beim zweiten Film heruntergefallen, aber keine Angst, ihr ist zum Glück nichts passiert (ich wäre sonst in Tränen ausgebrochen).
Dafür macht es unheimlich viel Spaß, von oben in die Kamera zu schauen, das Motiv auf der Mattscheibe scharfzustellen und mit einem nostalgischen Klick abzufeuern. Weitere Lubitel-Bilder folgen in den nächsten Challenges (es werden insgesamt 2 x 4, also je zwei Challenges in einem Blog-Beitrag zusammengefasst).

Und hier kommen schon die nächsten Bilder, die mit besonderer Perspektive ein wenig Eindruck schinden möchten. Ähem.
Die fischdosige La Sardina kann man schon mal in den Sand legen, da fühlt sie sich fast wie zu Hause. Und seht ihr die Möwe rechts im Bild? Ist direkt auf den Leckerbissen aufmerksam geworden! Ins Meer geht man dann aber doch lieber mit der Krabbe (dem roten Unterwassergehäuse für die LC-A).
Ein richtiges Spiel mit der Perpektive bringt die klassische Zweifachbelichtung. Alles steht Kopf? Bordstein über statt unter dem Baum? Alles möglich mit der Doppelbelichtung, die die physikalischen Gesetze mit 2 Klicks aufhebt. Unten links: Die Stadt in der Stadt – Blick von Stralsund auf Stralsund. Und zum Schluss noch mal ein Lied: Upon the fields of baarleeeey.

Markt.

Eigentlich wollte ich euch mit auf den Trödelmarkt nehmen, aber leider wurden die Bilder nicht rechtzeitig fertig.
Dafür gibt es herbstlich bunte Tische mit Leckereien aus lokalem Anbau (die nicht so richtig scharf werden wollten) und ein kleiner Ausschnitt aus einem Antik-Markt.

Habt ihr auch ein paar Bilder zu diesen Themen? Vielleicht sogar in analog? 🙂

…und damit verabschiede ich mich zur Buchmesse, adios!

Neulich auf meiner Fahrt zum Regenbogen.

Überraschung! Statt einer Flut nasskalter Unterwasser-Bilder gibt es an diesem grauen Sonntag bunte Regenbogen-Knaller, über die ich einmal zur vollen Stunde lachen muss.

Regenbogen (13) quetsch drängel

Lomo-Kamera La Sardina, diverse Filter und ich… immer wenn wir drei zusammen sind, kommt so etwas bei heraus. Nach den Sepia Buchseiten wollte ich ein bisschen Farbe in meine gefilterten Bilder bringen. Transparentes Buntpapier hatte ich gerade nicht zur Hand (tsk), also mussten die kleinen verschiedenfarbigen Blitzfilter, die bei jeder Diana F+ mitgeliefert werden, herhalten. Ich legte 3 Streifen übereinander, schön überlappend, damit neue Farben entstehen, und befestigte sie mit Tesa auf einer transparenten Folie. Diese schnitt ich zurecht, legte sie zwischen Kamera und Negativ und nahm wieder ein bisschen Tesa, um den Filter dort zu befestigen, damit er beim Filmtransport nicht davonrutscht.

???????????

Als Film wählte ich einen DM-Farbnegativ-Film mit ISO 400, da der Filter zwischen Linse und Film meiner Meinung nach eine ganz schönes Licht-Hindernis darstellte. Ehrlich gesagt hatte ich mal wieder erwartet, dass die Bilder zu dunkel werden würden, um darauf Details erkennen zu können.
Diese Sorgenfalte hätte ich mir wirklich sparen können.

Regenbogen (25)

Sobald die Bastelstunde beendet war, brauste ich los in Richtung Nord-Ostsee-Kanal, an dem man wunderbar mit dem Rad entlang fahren kann. Nur nicht dort, wo ich wohne. Da muss man erstmal einen Umweg fahren. Also – falls ihr jemals eine Tour von Kiel nach Brunsbüttel entlang des NOK planen solltet – fangt damit lieber erst in Sehestedt an.

Raus aus dem Dorf, rein in die unberührte Natur. Aber nie ohne Fahrradkarte, schließlich möchte ich kein Hünengrab verpassen. Außerdem stand ich letztens vor besagtem Nudisten-Camp und kam nicht weiter.

Egal in welche Richtung man hier in Schleswig-Holstein fährt, irgendwann kommt man immer an einer Herde Kühe vorbei.

Diese hier habe ich ganz besonders ins Herz geschlossen. Ihr müsstet die mal live erleben, herzallerliebst. Das müssen die goldigsten und lustigsten Kühe im ganzen Land sein.

Regenbogen (12) hö

Mein Liebling unter ihnen heißt übrigens Ohrfeige. Und sie hört sogar auf diesen Namen! Zumindest wenn ich mit Löwenzahn wedelnd vor dem Zaun stehe. Fressen tut sie ihn allerdings nie. Da lässt sie ihren Freundinnen großzügig den Vortritt. Und die zieren sich gar nicht, mir ihre gierigen fleischigen Zungen entgegen zu strecken! Yum!

Da bekommt der Begriff Cow Kiss eine ganz neue Bedeutung :()

Regenbogen (19) slurp - ganz schön gierig

Nach einer Weile konnte ich mich endlich losreißen und kam wenig später an einem Ausguck an, der auch gleichzeitig Sackgasse ist. Von hier aus kann man nur noch Richtung Osten, also Richtung Kiel radeln. Dafür hat man einen schönen Blick auf den Kanal und die Boote, die zum Flemhuder See hin ihren Anker auswerfen und im Sommer dort auch mal baden gehen (also die Besatzung, nicht die Boote). Eine Schleuse ist nicht weit.

Als meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt schippern hier echte Schwergewichte vorbei. Meistens in Form von Containerschiffen, deren Proportionen nicht von dieser Welt sein können. Auf Bildern sehen sie eigentlich immer recht harmlos aus, aber sobald ein Crew-Mitglied an Deck auftaucht, kommt es einem so vor, als hätte sich hier irgendjemand im Maßstab vertan. Wirklich, diese Dinger sind einfach riesig!

Auf der NOK Website soll sogar angekündigt werden, wenn und wann und wo Promi-Schiffe wie die Queen Mary den Kanal passieren. An diesem Tag habe ich jedoch keine Kreuzfahrtschiffchen entdeckt. Kurioserweise sehe ich die immer nur von der Arbeit aus, was ein bisschen surreal ist, da man von dort aus nur das obere Deck und die Brücke, jedoch kein Wasser sehen kann. Schon lustig, wenn du nichtsahnend dein Pausenbrot vertilgst und auf einmal so ein gewaltiges weißes Schiffshaupt zwischen den Baumkronen hervorlugt.

Auf Fahrradtouren mag ich es gar nicht, wenn man den gleichen Weg wieder zurückradeln muss und glücklicher Weise führen hier viele Wege aufs Land. Auf meinem Rückweg, auf dem ich natürlich Gegenwind hatte, kam ich an ein paar Traumhäusern und einem kleinen See vorbei.

Und hielt auch kurz unter dieser Brücke an. Über mir die Autobahn, was ein bisschen unheimlich war. Gut, dass man auf der A210 nur 120km/h fahren darf. Und wie passend, dass die Rot-Grün Grenze im Filter direkt auf der Höhe des Ufers entlangläuft…

Regenbogen (31) unter der Autobahn

Wenn ihr das nächste Mal am Nord-Ostsee-Kanal seid, schaut ruhig vorbei. Auf der A7, die über den Kanal führt, ist momentan sowieso jeden Tag Stau. Marode soll sie sein, die Rader Hochbrücke – das gibt einem doch gleich ein ganz neues Gefühl der Verkehrssicherheit!

Und was denkt ihr über Filter? Immer für eine Überraschung gut oder Vergeudung eines perfectly fine film? Ich nehme auch gerne Vorschläge für zukünftige Filter-Safaris an 😉 Die Sardina ist da einfach die perfekte (und recht zuverlässige) Partnerin – probiert es an sonnigen Tagen einfach mal aus!

Schöne Sonntags-Grüße,

Conny R. Regenbogen

Sommerloch? Poste ich eben Tierbilder.

OK, ok, der Sommer mag fast vorbei sein, aber eine Grundregel in meinem Job lautet: Tierbilder gehen immer. Hehe.

Letztens habe ich Fotos abgeholt, auf denen mal wieder 1-2 Pferde hervorlugten. Mittlerweile bin ich fest davon überzeugt, dass Pferde die heimlichen Models unter den Tieren sind. Egal ob alt oder Schimmel, in Farbe oder Schwarz-Weiß, ob Conny einfach drauflos knipst oder sich tatsächlich mal Gedanken um Kameraeinstellungen macht – am Ende erscheinen sie irgendwie immer grazil und fesch auf den Papierfotos.

Aber vielleicht bin ich auch nur prädestiniert, denn schließlich gab es mal (oder immer noch?) ganze Buchreihen, Zeitschriften und sogar einen Schlager, die alle von dieser Conny vom Ponyhof erzählen. Ausgerechnet. Denn nachdem mir mal ein Pferd auf den Fuß getreten war, und da auch irgendwie nicht mehr runter wollte, hatte ich erstmal genug von diesen Hünen.

Bis ich in der wilden Natur Kanadas einen Vollblüter von A nach B ritt, zusammen mit der Besitzerin, die auf einem anderen Pferd vorausgeritten war und nicht viel von Pferde-Transportern hielt (es war sogar so wild, dass mir im Galopp die Haarnadeln aus der Hochsteckfrisur flogen, wenn das keine schöne Stadtmädel in der Wildnis-Metapher ist).

Aber das war leider die Ausnahme und nicht vergleichbar mit deutschen Reitstunden (ich hatte ein paar) und gesitteten Ausritten. Mein Kinderzimmer war also nicht bis in die hintersten Ecken mit Pferde-Postern zuplakatiert…aber vielleicht fange ich demnächst mal damit an. Ein 9×13 Foto hängt jedenfalls schon an der Wand…

Ehrlich, was für eine seltsame Symbiose zwischen meiner Kamera und Pferden. Diese Tiere wissen einfach, wie man mit der Kamera spielt und sich gekonnt in Positur wirft 😉

Zwischendurch habe ich auch mal versucht, andere Tiere lomografisch festzuhalten. Leider ohne großen Erfolg, wie man sieht:


Lasst das Wochenende gemütlich ausklingen,
Conny (nicht vom Ponyhof)

Jerry Johnson, 1979

Leute, das hier ist ein echtes Herzensprojekt.
Gut, vielleicht auch deshalb, weil das Resultat meine Erwartungen übertroffen hat… Die Idee stammt vom großartigen sixsixty, der Kamera-Filter aus Buchseiten bastelt und ich dachte mir – hey ich hab Bücher und Öl und Klebestreifen – also los?
Ohne lange zu zögern (sonst hätte ich es nicht übers Herz gebracht), riss ich eine Seite aus einem Buch heraus, tünchte sie großzügig in Raps-Öl und klebte einen Teil davon schließlich in meine La Sardina-Kamera ein. Direkt vor den Film. Klappe zu und los, denn dieser Tag war so blau wie Bridget Jones‘ Spargelcremesuppe.
Ehrlich gesagt hatte ich mir nicht viel erhofft. Ich erwartete irgendwie, dass der ölige Filter beim Transportieren des Films sofort von der Linse rutscht (warum und weshalb in der Anleitung weiter unten), oder dass der Filter nicht genügend Licht durchlässt. Aber ein paar Tage später und ich stand völlig perplex vor der Kühltruhe mit den Hähnchenschenkeln (die steht direkt hinter dem Fotostand).
Gleich seht ihr warum:

Dear lovers of analogue photography – have you ever tried shooting with a filter inside of your camera? Inspired by sixsixty, I cut out a page of a book and let some oil seep through it to make it semi-translucent. Afterwards I cut it into shape, put it upside down and back-to-front right in front of my 35mm film inside my La Sardina camera and started shooting. The results, however, caught me completely off guard:

Buchfilter (6)

Völlig berauscht von den Ergebnissen baute ich gleich den nächsten Filter ein und knippste weiter.
Nun ja. Aus diesem Film bekam ich gerade mal 2 oder 3 passable Fotos heraus und meine Euphorie war etwas gedämpft. Meine ursprüngliche Befürchtung wurde hier nämlich wahr. Also lieber bei schönem Wetter und auf keinen Fall drinnen (ohne Blitz) fotografieren, denn sonst kommt wirklich nicht genügend Licht auf den Film…

Ecstatic as I was about the results, I put in a new film and filter and continued shooting. However, I soon realized that you need lots of light, otherwise your pictures will be underexposed:

Buchfilter (13)

Oder ihr stellt auf Bulb/Langzeitbelichtung:
Or simply opt for bulb exposure:

Buchfilter (12)

Das war’s. Ab sofort bin ich nur noch gefiltert unterwegs 😉


Eine kleine Filter-Bastelanleitung für analoge Kameras

Seite herausreißenSucht euch ein Buch heraus, das ihr vielleicht nicht so pralle fandet, doppelt im Regal stehen habt oder euch nicht gehört ^^ und reißt eine Seite heraus (ein kleines Stückchen reicht aber auch aus, falls ihr es absolut nicht verknusen könnt.)

Seite in Öl einlegenLegt die Seite oder den Ausschnitt in Öl ein.

Yum, Seite aus dem Öl nehmenYum – nehmt das Ganze nach einer halben Stunde wieder heraus (Ich war zwischendurch auf Arbeit, aber Zeit spielt hier keine größere Rolle, Hauptsache die Seite ist halb-transparent, wenn ihr sie gegen das Licht haltet).

Seite trocknen lassenStreift das überschüssige Öl ab und hängt alles zum Trocknen auf (jetzt nur nicht die Geduld verlieren, das Blatt muss richtig durchtrocknen, sonst rutscht es euch tatsächlich vom Film, oder schlimmer – es gelangt Öl in die Lomo!). Am besten noch mal zwischen 2 Lagen Papier legen, das saugt noch ein bisschen Öl auf (Küchenrolle oder so).

VoiláSchnippelt das Blatt zurecht und klebt es kopfüber und spiegelverkehrt in die Kamera, sodass der eingelegte Film später direkt darüber liegt (sonst gibt es verschwommene Bilder). Spätestens hier ist es wichtig, dass die Seite gut durchgetrocknet ist, sonst hält der Klebestreifen leider gar nicht.
Alternativ könnt ihr auch eine Folie für Overheadprojektoren (kennt die noch jemand?!) bedrucken und einkleben (wie im Bild oben). Hält besser und lässt mehr Licht durch, hat aber nicht die Textur einer Buchseite (es sei denn, die druckt ihr auch mit 😉

Voilà!

Viel Spaß damit,

Conny

Hm, wenn ich so darüber nachdenke, ist das irgendwie auch eine Form von Das Buch im Film 🙂