Kleine Liebe Lubitel * Little Love Lubitel

Es war Liebe auf den ersten Blick. Als ich zum ersten Mal den Lomo Embassy Store in Berlin betrat (es war 2010), fiel sie mir sofort auf. Sie thronte auf einer Holzbox im Regal hinter der Kasse, wir hatten von Anfang an Blickkontakt. Zunächst tänzelte ich noch ein wenig um sie herum, schlug die Augen nieder, wenn ich länger als ein paar Sekunden in ihre Richtung starrte und versuchte, mich für die vielen verschiedenen Filme zu interessieren. Welchen Film hat die Lubitel wohl am liebsten?
Die Wände des Stores waren damals noch mit Fotos plakatiert, sodass sie eine lustige und quietschbunte Lomo-Tapete ergaben. Aber welche Fotos stammen wohl von der Lubi? (jetzt waren wir also schon bei Kosenamen). Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und  bat die Verkäuferin, mir dieses Schmuckstück näher anschauen zu dürfen. 300 Tacken. Heiliger bim bam. Und ich machte gerade ein unbezahltes Praktikum. Um sie noch ein wenig länger in den Händen halten zu können, lenkte ich die (sehr nette) Verkäuferin mit Fragen zum Scannen und Entwickeln ab. Aber schließlich war unsere Zeit vorbei und ich musste mich damit begnügen, sie 2 Monate lang jeden Morgen durch das Schaufenster anzuhimmeln, denn der Embassy Store liegt in der gleichen Straße wie die Ullstein Verlage, bei denen ich damals mein Uni-Praktikum absolvierte. Und so lief ich jeden Tag zweimal an ihr vorbei, winkte ihr heimlich zu und hoffte, dass sich unsere Wege bald wieder kreuzen würden.
Es dauerte 3 Jahre, bis wir uns wiedersahen.

It was love at first sight. Upon entering the Lomo Embassy Store in Berlin for the first time (the year is 2010), Little Love Lubitel immediately caught my eye. She sat enthroned on a wooden box on a shelf behind the counter. We had eye contact, and I danced around her for quite some time. Then I took heart and asked the cashier if I may hold her, take a closer look at the endearing beauty with the two eyed lenses. I fell deeply in love with that black box of a camera that seemed to hail from another era. However, I found myself having very little money to spare at that time, so the only thing I could hope for was to meet her again one day.
It took me exactly three years.

Little Love Lubitel
Zwischendurch ist hier und hier schon mal ein Lubitel-Bild durchgeblitzt. Aber warum ich sie euch erst jetzt vorstelle? Ich wollte natürlich den perfekten Moment abwarten (und war zu beschäftigt, mich anderen neuen Errungenschaften hinzugeben…). Und bei den pastellenen Tönen denke ich an den Frühling, der schon um die Ecke schielt 🙂
Die Bilder sind allesamt cross-entwickelt und etwas überbelichtet, aber in diesem Fall mag ich die reine und stille Atmosphäre die dadurch entstanden ist. Der Himmel ist kaum zu unterscheiden von der See, der Horizont nur ein verschwommener Fleck in pinken Blau- oder blauen Pinktönen.

I’ve had her, swooned over her and pampered her for a little while now, but I’ve been waiting for the perfect moment to present her to you guys. You can find hints of pre-post Lubitel pictures here and here. These Lomos, however, remind me of the spring that’s just around the corner.
The pictures from the beach are all cross-processed and somewhat overexposed, but I rather like the clean and calm atmosphere it creates. The sky is almost indistinguishable from the sea, the horizon a frail blur dipped in pinkish blues or bluish pinks.

Am Strand

Am Strand (1)Am Strand (2)Am Strand (3)Am Strand (4)Am Strand (5)Am Strand (6)

Wer gerne mehr über die technischen Details zur Lubitel erfahren möchte, klickt hier.
If you’re interested in the technical details about this camera, click here.

Ort – Place: Fischland-Darß, Ostsee – Home, Baltic Sea.
Kamera – Camera: Lubitel Universal 166+.
Film: Lomo X-Pro 200 (cross-processed).

You say goodbye and I say hello

Hello – hello!

Was für ein Tag das gestern war, nech? Anfang März und 20 Grad – da waren wir letztes Jahr um diese Zeit noch weit von entfernt, ach was sag‘ ich, Lichtjahre entfernt!

Im Radio fragten sie immer wieder nach den höchsten Temperaturen im Land und wie die Leute diesen Sonntag verbringen würden. Ich glaube, bei uns im Norden gab es vor allem diese 3 Gruppen: die Fahrradfahrer, die Gartenwüter und die Strandgänger. Als ich am Nachmittag in Dänisch-Nienhof ankam, standen die Autos schon bis zur Straße und auch am Strand wimmelte es nur so von Kindern in Angler-Latzhosen, jungen Verliebten, die die Finger nicht voneinander lassen konnten, und Strandläufern wie mich. Echt schön: das Strandhaus, ein schickes Beach Café, direkt am Meer. Leider waren auch hier schon alle Plätze besetzt, sodass ich mir nur ein Eis-to-go am Schnellausschank holen konnte. Den Rest des Nachmittags verbrachte ich mit den Füßen im Sand (und auch mal im Wasser) auf meinem sonnengewärmten Felsen mit Seeblick.

Hello – hello!
I am 100% positive that, after THIS weekend, winter is bound to go into aestivation! Goodbye! Even here, in the north of Germany, where it is usually 10°C cooler (just kidding), we reached temperatures around 20°C – in the beginning of March! I looked for pictures from the same time last year and guess what I saw – heavily snowcovered landscapes. So I just had to head to the beach!

PolaStrand

Sonnenverbrannt

Durch die hohe ISO des Impossible Films und dem grandios blauen Himmel sind die Polaroids natürlich stark überbelichtet und von orangen und roten Farben durchzogen. Fast sehen sie so aus, als wären sie auf das Papier gebrannt und spiegelten einen ziemlich warmen Sommertag, statt den ersten Frühling wider. Aber das ist auch das Schöne an der See – trotz ihrer wilden Tage und dem nie gleichen Küstenstrich lässt sie sich nicht groß von den Jahreszeiten beeinflussen. Eisschollen (selten, aber ja, es gibt sie) und (halb-)nackte Strandbesucher sind natürlich ein nicht zu übersehender Hinweis, aber blendet man diese ‚Extreme‘ aus, zeigt sich die See fast unbeeindruckt.

Sommer – bitte hier entlang!

Sunburnt

Due to the high ISO of the Impossible Film and the clear blue sky, the polaroids turned out very bright with lots of red and orange hues. Almost like they were burned onto paper on a very warm summer’s day instead of the first appearance of spring. And is it not the beauty of the sea that – in all its fierceness and with its ever changing coastline – it is not really affected by the four seasons? Of course, ice floes (though very rare) and people in bathing suits (or even nude) are a dead giveaway, but apart from the ‚extremes‘, merely standing by the shore, you’d never know – almost like falling out of time, if you ignore the temperatures grazing the skin.

Summer – this way, please!

Lomo Challenge IV: Porträts & Herbst

Sind schon wieder 2 Wochen um? Na nee, das glaub ich jetzt nicht. Wer hat hier an der Uhr gedreht? Freiwillige vor!
Heute nun das fulminante Finale der Lomo Challenge, inszeniert von FeeistmeinName.  Das bedeutet, dass nach „Perspektive“ und „Markttag“„Lieblingsort“ und „Lichtspiel“ sowie Spiegelung & Alltag nun die letzten beiden Themen „Portäts“ und „Herbst“ an der Reihe sind (und mal eben 6 Wochen vergangen sind). Infos zu Kamera und Film seht ihr wie immer, wenn ihr mit der Maus über die Bilder fahrt.

Porträts. Ich muss gestehen, vor dieser Challenge hatte ich ein bisschen Schiss und war ganz froh, dass ich das Thema erst am Ende der Challenge ‚dran‘ war. Natürlich dachte ich, pft,bis dahin hast du ja noch massig Zeit, superkalifragilistigexpiallegetische Porträts zu schießen. Genau. Gemacht habe ich 3 Stück (das Attribut superkalifragilistigexpiallegetisch ist hier optional). Oh, bis 4 zählen schaffe ich gerade noch, das erste Bild ist nur schon etwas älter (meine Oma darf das;).
Ich würde die Kunst der Porträtfotografie gerne einmal lernen. Mich auf den Hosenboden setzen, Tipps und Theorie studieren und sie den ganzen lieben langen Tag lang an einem (armen) Freiwilligen ausprobieren und mir Notizen machen. Ich denke mal, so 2016 wird das bestimmt etwas (wer Lust hat, Modell zu stehen, kann sich gerne bei mir melden, es gibt auch Kuchen;).
Es gibt zwar ein paar Porträt-Lomos, die ich richtig gerne mag, wie zum Beispiel das Bild von meiner Cupcake oder von dieser Meerjungfrau hier, aber Hand aufs Herz: das waren alles Glücksgriffe – Momente, in denen Licht und Pi mal Daumen es gut mit mir meinten.

Meine Oma ist das Fotomodell in unserer Familie. Ich dachte, ich hätte einfach Glück gehabt und sie hätte die Kamera vielleicht gar nicht bemerkt, aber meine Oma ist ein ausgefuchster Profi. Auch auf alten Fotos ignoriert sie gekonnt jedes Blitzlichtgewitter, hat den Blick stets abgewandt, als ob dort niemand wäre, der mit der Kamera direkt vor ihrer Nase herumfuchtelt. Dufte, diese Frau.

Bei ‚Porträts‘ spielt mir das Licht gerne mal einen Streich, aber nach monatelangem Blende-Zeit-Rätselraten habe ich mir jetzt endlich eine Lichtmesser-App heruntergeladen! Wird demnächst (Party, gruselige Lichtverhältnisse, Blitz bleibt zu Hause) auf Herz und Lomos getestet.

Herbst. Mit dem Herbst halte ich es wie marcel2cv. Er hat drüben auf der Lomo-Seite nämlich einen Artikel mit ganz wunderbaren Fotografien von St. Peter-Ording veröffentlicht. Dazu schreibt er, dass der Herbst nicht immer mit „dicken Laubhaufen“ einhergehen muss. Recht hat er. Und mit seinen Bildern fängt er tatsächlich diese lieblich-raue Jahreszeit ein, ohne dabei ein einziges buntes Blatt zu zeigen. Das hat mir sehr imponiert. In die Herbst-Klischee-Falle bin ich natürlich trotzdem getappt. Nun denn. Hier kommt ein ganzer Schwung Herbst aus dem bunten Norden!

Aber ganz ehrlich, die meiste Zeit sieht es eher so aus-

Ein Klassiker im Herbst, oder? Wann geht man eigentlich sonst Drachen steigen (wenn er denn tatsächlich mal länger als ein paar Sekunden in der Luft bleibt…immer diese Windlöcher 😉

Zwischen diesen beiden Bildern liegen nur 3 oder 7 Minuten-

Zurück zu den heimischen Blättern und Beeren-

Dazu ein Self-made Redscale-Bildchen (bald mehr in einem DIY)-

Zum Schluss noch in paar Herbst-Impressionen aus dem letzten Jahr-

Inzwischen sieht es um uns herum jedoch etwas kahler aus, ich hoffe nur nicht wieder bis…Mai?!

Und als alter Frosty-Fan muss ich an dieser Stelle natürlich eins meiner Lieblingsgedichte zitieren:

Nothing gold can stay.

(© Robert Frost)

So sieht’s aus!

 

Macht ihr auch mit bei Fee’s Lomo Challenge? Dann hinterlasst doch euren Link im Kommentar and spread the lomolove – bin gespannt!

Conny

Lomo Challenge: Perspektive & Markttag

Ich hab ja meinen Markt und meinen Fluss, singt Herr Poisel. An dieses Lied musste ich denken, als Fee zur Lomo-Fotochallenge einlud und die Schilder zu den ersten Themen hochielt: Perspektive und Markt. Ungefähr einen Monat (gefühlte 4 Tage) gab sie den Lomo-Anhängern Zeit, um diese Wörter auf Papier zu bannen, entwickeln zu lassen und zum richtigen Zeitpunkt hochzuladen.

Heute startet Teil 1 des Staffelaufs, bei dem wir uns alle ein paar ausgewählte Lomographien in die Hand geben. Einzige Bedingung war, dass man tatsächlich losstiefelt und diesen Themen mit der analogen Kamera auflauert. Das habe ich auch getan, ehrlich. Zumindest bei einigen Bildern. Aber dann erinnerte ich mich noch an die vielen anderen Bilder in meinen Ordnern, die dieses Kriterium erfüllen und schon seit Monaten darauf warten, auch mal herumgereicht zu werden, wie dieses oder jenes Bild. Aber da sie hier wahrscheinlich nie auftauchen werden, taten sie mir auf einmal leid und hier sind sie nun, vermischt mit brandaktuellen Lomos.

Ich werde mein Bestes geben, Film und Kamera zum jeweiligen Bild zu nennen, sofern es denn die Erinnerung zulässt… Wenn ihr mit der Maus über die Bilder fahrt, müssten sie erscheinen.
Ich freue mich schon auf die Beiträge anderer Lomoherzen und darauf, ein paar neue Lomo-Blogs und Blogger kennenzulernen – Lomo on!

Perspektive.Lubitel Lomo CN 400

Hatte ich schon erwähnt, dass ich beim Lubitel-Supersale letztens zugeschlagen habe? Habe ich. Und dieses Bild kommt direkt von der ersten Rolle.
Ich bin richtig verliebt in diese Kamera. In ihre Schärfe und ihren Charme, hach. Vor lauter Aufregung ist sie mir gleich beim zweiten Film heruntergefallen, aber keine Angst, ihr ist zum Glück nichts passiert (ich wäre sonst in Tränen ausgebrochen).
Dafür macht es unheimlich viel Spaß, von oben in die Kamera zu schauen, das Motiv auf der Mattscheibe scharfzustellen und mit einem nostalgischen Klick abzufeuern. Weitere Lubitel-Bilder folgen in den nächsten Challenges (es werden insgesamt 2 x 4, also je zwei Challenges in einem Blog-Beitrag zusammengefasst).

Und hier kommen schon die nächsten Bilder, die mit besonderer Perspektive ein wenig Eindruck schinden möchten. Ähem.
Die fischdosige La Sardina kann man schon mal in den Sand legen, da fühlt sie sich fast wie zu Hause. Und seht ihr die Möwe rechts im Bild? Ist direkt auf den Leckerbissen aufmerksam geworden! Ins Meer geht man dann aber doch lieber mit der Krabbe (dem roten Unterwassergehäuse für die LC-A).
Ein richtiges Spiel mit der Perpektive bringt die klassische Zweifachbelichtung. Alles steht Kopf? Bordstein über statt unter dem Baum? Alles möglich mit der Doppelbelichtung, die die physikalischen Gesetze mit 2 Klicks aufhebt. Unten links: Die Stadt in der Stadt – Blick von Stralsund auf Stralsund. Und zum Schluss noch mal ein Lied: Upon the fields of baarleeeey.

Markt.

Eigentlich wollte ich euch mit auf den Trödelmarkt nehmen, aber leider wurden die Bilder nicht rechtzeitig fertig.
Dafür gibt es herbstlich bunte Tische mit Leckereien aus lokalem Anbau (die nicht so richtig scharf werden wollten) und ein kleiner Ausschnitt aus einem Antik-Markt.

Habt ihr auch ein paar Bilder zu diesen Themen? Vielleicht sogar in analog? 🙂

…und damit verabschiede ich mich zur Buchmesse, adios!

Weekly Photo Challenge: Unusual Point of View

IMG_0040

Ein kleiner Vorgeschmack auf den Post mit der roten KRABBE!
🙂

Auf den ersten Blick mag man vielleicht nichts erkennen, aber tatsächlich versuche ich hier ein Bild von mir zu machen. Unterwasser. Die rote Krabbe ist nämlich ein Unterwassergehäuse für meine Lomo LC-A Kamera und der komische Himmel da über mir ist eigentlich die Wasseroberfläche! Nichts war vor mir sicher, keine Qualle, kein behaartes Bein, kein Möchtegern-Hai (= Möwe).
Ob diese Bilder wohl etwas geworden sind? Bald seht ihr es. Also schnallt euch schon mal die Taucherbrillen um 😉

A little taste of my upcoming post including my brand-new red KRAB!

At the first glance you might not see anything at all, but I’m actually trying to take a picture of my underwater self (if you try real hard you can see a bit of my left ear;). Yes, the red Krab is indeed an underwater housing for my LC-A lomo camera! And that strange-looking sky over my head is actually the water surface – surreal, no?
Nothing was safe from me – no jellyfish, no hairy leg, no wanna-be shark (= gull). And how did those pictures turn out? Well, you’ll soon find out (along with me), so you better start looking for those diving goggles 😉

Weekly Photo Challenge: Sea

usedom_strand

Wie könnte ich diese Challenge ignorieren?! Conny und das Meer, 4ever and ever. Hier auf Lomoherz wurden schon so einige Meer-Bilder verbraten und demnächst kommt nochmal ein nigelnagelneuer Schwall Fotos aus meinem Urlaub und auch die ersten Bilder von meiner Unterwasser-Expedition hinzu…

Dieses Bild entstand jedenfalls auf Usedom, aufgenommen im Mai 2009. Ich kann mich noch gut daran erinnern, denn in diesem Kurzurlaub wagte ich die ersten Schritte mit meiner just-ersteigerten LC-A. Sie kam noch gerade rechtzeitig vor meiner Abreise an, sodass ich kaum Zeit hatte, mich richtig mit ihr vertraut zu machen. Daher knipste ich einfach munter darauf los – und was es für tolle Motive gab! Die wunderschönen Ostseebäder samt Seebrücken, ein viktorianischer Jahrmarkt mit Hochradfahrern und Kettenkarussel, eine lustige Bimmelbahn und unser Hotel war ebenfalls ein pittoresker Traum.
Nur blöd, dass ich vergessen hatte Batterien in die Kamera einzulegen…
Das Bild oben wurde also nicht lomografisch aufgenommen, sondern mit einer vollautomatischen analogen Kamera, die meine Mutter damals noch benutzte. Schön finde ich es trotzdem und ich muss jedes mal schmunzeln und dann gleich mit dem Kopf schütteln, wenn ich an die vertanen Chancen denke, die meiner eigenen Schusseligkeit geschuldet sind. Soo typisch 🙂

As I am living close to the Baltic Sea, this challenge was too good a chance to pass up!
The picture was taken on Usedom, a small island in the east of Germany. Meteorologically speaking, it is the sunniest place in all of Germany!
I remember this photo well, because it is not lomo at all. I had just bought a used LC-A and wanted to try it straight away during my short holiday break. And I did, snapping away at a Victorian-looking fair and (supposedly) capturing pictures of men riding penny-farthing bibycles.
Alas, without checking the batteries first…
Perhaps we had a gut feeling, for we were also taking quite a lot of pictures with my Mom’s camera. Back then she was still using her analogue one, which was even more of a toy camera than the lomogrpahic ones, minus the lomo features. Push the button and the film gets automatically transported forward – you don’t have to worry about a thing.
But at least she had some batteries in there 🙂

Even though it is missing a proper foreground and always reminds me of all the passed opportunities, I like looking at this picture with the little hut and the red flag telling you that the sea is too rough today to go swimming. Notwithstanding the beach chairs, it is perhaps the most Californian place in Germany as well 😉

Tag am Meer

Es gibt nichts zu verbessern, nichts was noch besser wär,
außer Dir im Jetzt und Hier und dem Tag am Meer.

Zugegeben, die Stadt Kiel ist nicht gerade für ihre architektonische Schönheit berühmt-berüchtigt. Aber die vielen Buchten und Strandabschnitte drumherum haben durchaus ihren Charme…

Tag am Meer (11)

Neben Kalifornien und Laboe (ja, das sind hier echte Namen), zieht es Sonnenanbeter und Surfer auch gerne mal nach Heidkate. Der Strand liegt ca. 20 Minuten östlich der Kieler Innenstadt und verfügt über ausreichend (Natur-)Parkmöglichkeiten. Zumindest im Frühsommer.

Tag am Meer (13)

Die kilometerlangen Strände, die ich von zu Hause kenne, sind oft von Holzbuhnen und Begrenzungen zu den Dünen, die man eigentlich nicht betreten darf, umsäumt. Nicht so in Heidkate. Hier gibt es viele kleine Strandbuchten, in denen man sich fast verstecken kann, vor allem vor windigem Strandwetter. Die Dünengräser wachsen hier nicht gradlinig, sondern wild und als Wellenbrecher liegen Felsbrocken im Wasser.
Willkommen am Naturstrand.

Tag am Meer (9)

Wem das Wasser zu kalt ist und gerade kein Buch zur Hand hat, dem wird trotzdem nicht so schnell langweilig. Am Horizont schippern Segel- und Kreuzfahrtschiffe in allen Größen und Farben entlang, während sich an der ‚Brandung‘ Stehpaddler, Kitesurfer und Skimboarder abwechseln; weiter hinten brettern Windsurfer übers Wasser.

Tag am Meer (8)x

Und wer nicht mehr liegen mag, kann 3,7 km lang Muscheln und von der See geschliffene Glassscherben sammeln…oder einfach nur aufs Meer hinausschauen.

Tag am Meer (14)x

Alternativ kann man aber auch dem Schnack aus der benachbarten Bucht lauschen oder sich mit dem Fernstecher in die Dünen legen.

Tag am Meer (12)

Ob es dort auch einen FKK Strandabschnitt gibt, habe ich bei meinem letzten Besuch gar nicht feststellen können (es war definitiv noch zu kalt…), aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man hier in S-H etwas zugeknöpfter an diese Art der Zurschaustellung herangeht. Dafür gibt es eine halbe Stunde weiter westlich ein ganzes Nudistencamp, komplett verbarrikadiert. Für welche Seite das jetzt von Vorteil ist, sei dahingestellt. Hunde dürfen übrigens mit an den Strand.

Tag am Meer (1)

Ahoi!

Ein Tag am Meer, ein Tag am Strand von Heidkate.

Diana F+ mit Lomography X-Pro 200 Slide Film

Dazu ein Kommentar aus Diana’s Diary:

Hell, yeah.

Weekly Photo Challenge: The Golden Hour

Golden Hour

That special hour before sunset and after sunrise.

Sorry, I can’t help myself. I am obligated to quote Christopher Nolan’s The Dark Knight here:

The night is darkest just before the dawn.

Does that mean that the day is brightest just before the dusk?
Have a good weekend, everyone!

Conny

Flensburg, LC-A, plain vanilla film ISO?

Jerry Johnson, 1979

Leute, das hier ist ein echtes Herzensprojekt.
Gut, vielleicht auch deshalb, weil das Resultat meine Erwartungen übertroffen hat… Die Idee stammt vom großartigen sixsixty, der Kamera-Filter aus Buchseiten bastelt und ich dachte mir – hey ich hab Bücher und Öl und Klebestreifen – also los?
Ohne lange zu zögern (sonst hätte ich es nicht übers Herz gebracht), riss ich eine Seite aus einem Buch heraus, tünchte sie großzügig in Raps-Öl und klebte einen Teil davon schließlich in meine La Sardina-Kamera ein. Direkt vor den Film. Klappe zu und los, denn dieser Tag war so blau wie Bridget Jones‘ Spargelcremesuppe.
Ehrlich gesagt hatte ich mir nicht viel erhofft. Ich erwartete irgendwie, dass der ölige Filter beim Transportieren des Films sofort von der Linse rutscht (warum und weshalb in der Anleitung weiter unten), oder dass der Filter nicht genügend Licht durchlässt. Aber ein paar Tage später und ich stand völlig perplex vor der Kühltruhe mit den Hähnchenschenkeln (die steht direkt hinter dem Fotostand).
Gleich seht ihr warum:

Dear lovers of analogue photography – have you ever tried shooting with a filter inside of your camera? Inspired by sixsixty, I cut out a page of a book and let some oil seep through it to make it semi-translucent. Afterwards I cut it into shape, put it upside down and back-to-front right in front of my 35mm film inside my La Sardina camera and started shooting. The results, however, caught me completely off guard:

Buchfilter (6)

Völlig berauscht von den Ergebnissen baute ich gleich den nächsten Filter ein und knippste weiter.
Nun ja. Aus diesem Film bekam ich gerade mal 2 oder 3 passable Fotos heraus und meine Euphorie war etwas gedämpft. Meine ursprüngliche Befürchtung wurde hier nämlich wahr. Also lieber bei schönem Wetter und auf keinen Fall drinnen (ohne Blitz) fotografieren, denn sonst kommt wirklich nicht genügend Licht auf den Film…

Ecstatic as I was about the results, I put in a new film and filter and continued shooting. However, I soon realized that you need lots of light, otherwise your pictures will be underexposed:

Buchfilter (13)

Oder ihr stellt auf Bulb/Langzeitbelichtung:
Or simply opt for bulb exposure:

Buchfilter (12)

Das war’s. Ab sofort bin ich nur noch gefiltert unterwegs 😉


Eine kleine Filter-Bastelanleitung für analoge Kameras

Seite herausreißenSucht euch ein Buch heraus, das ihr vielleicht nicht so pralle fandet, doppelt im Regal stehen habt oder euch nicht gehört ^^ und reißt eine Seite heraus (ein kleines Stückchen reicht aber auch aus, falls ihr es absolut nicht verknusen könnt.)

Seite in Öl einlegenLegt die Seite oder den Ausschnitt in Öl ein.

Yum, Seite aus dem Öl nehmenYum – nehmt das Ganze nach einer halben Stunde wieder heraus (Ich war zwischendurch auf Arbeit, aber Zeit spielt hier keine größere Rolle, Hauptsache die Seite ist halb-transparent, wenn ihr sie gegen das Licht haltet).

Seite trocknen lassenStreift das überschüssige Öl ab und hängt alles zum Trocknen auf (jetzt nur nicht die Geduld verlieren, das Blatt muss richtig durchtrocknen, sonst rutscht es euch tatsächlich vom Film, oder schlimmer – es gelangt Öl in die Lomo!). Am besten noch mal zwischen 2 Lagen Papier legen, das saugt noch ein bisschen Öl auf (Küchenrolle oder so).

VoiláSchnippelt das Blatt zurecht und klebt es kopfüber und spiegelverkehrt in die Kamera, sodass der eingelegte Film später direkt darüber liegt (sonst gibt es verschwommene Bilder). Spätestens hier ist es wichtig, dass die Seite gut durchgetrocknet ist, sonst hält der Klebestreifen leider gar nicht.
Alternativ könnt ihr auch eine Folie für Overheadprojektoren (kennt die noch jemand?!) bedrucken und einkleben (wie im Bild oben). Hält besser und lässt mehr Licht durch, hat aber nicht die Textur einer Buchseite (es sei denn, die druckt ihr auch mit 😉

Voilà!

Viel Spaß damit,

Conny

Hm, wenn ich so darüber nachdenke, ist das irgendwie auch eine Form von Das Buch im Film 🙂

Weekly Photo Challenge: Escape

Escape

The beach, the LC-A, a double-exposure & grain en masse.