LomoKalender zum Mitnehmen

Überraschung! Mit Südtirol mache ich noch nicht Schluss, ganz im Gegenteil, dieses Landl wird mir noch lange in Kopf und Herz bleiben.
Aber keine Angst, heute kommt kein Tagesbericht ;), denn nach 7 Tagen on the road (und in tollen Hotels & Pensionen) war ich wieder daheim in meinem Norden und brauchte erst einmal 30 Stunden Schlaf.

Mit diesem Post heute möchte ich mich einfach bei euch bedanken – fürs „Mitreisen“, fürs Lesen, fürs Schauen, für eure Unterstützung und die schönen Worte. Es hat unendlich viel Spaß gemacht, meine Erlebnisse und Lomographien mit euch zu teilen! Und da das neue Jahr erst ein paar Tage alt ist, dachte ich, dass es für einen Kalender noch nicht zu spät ist. Also hab ich euch 1 Jahr Südtirol zum Ausdrucken & Mitnehmen gebastelt und ihn mit ein paar Lomo-Impressionen aus Südtirol bespickt.

Den Kalender könnt ihr euch in voller Größe hier herunterladen – kostenlos und so oft ihr wollt (nur bitte nicht für kommerzielle Zwecke;)

Eine kleine Vorschau:

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Neulich auf meiner Fahrt zum Regenbogen.

Überraschung! Statt einer Flut nasskalter Unterwasser-Bilder gibt es an diesem grauen Sonntag bunte Regenbogen-Knaller, über die ich einmal zur vollen Stunde lachen muss.

Regenbogen (13) quetsch drängel

Lomo-Kamera La Sardina, diverse Filter und ich… immer wenn wir drei zusammen sind, kommt so etwas bei heraus. Nach den Sepia Buchseiten wollte ich ein bisschen Farbe in meine gefilterten Bilder bringen. Transparentes Buntpapier hatte ich gerade nicht zur Hand (tsk), also mussten die kleinen verschiedenfarbigen Blitzfilter, die bei jeder Diana F+ mitgeliefert werden, herhalten. Ich legte 3 Streifen übereinander, schön überlappend, damit neue Farben entstehen, und befestigte sie mit Tesa auf einer transparenten Folie. Diese schnitt ich zurecht, legte sie zwischen Kamera und Negativ und nahm wieder ein bisschen Tesa, um den Filter dort zu befestigen, damit er beim Filmtransport nicht davonrutscht.

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Als Film wählte ich einen DM-Farbnegativ-Film mit ISO 400, da der Filter zwischen Linse und Film meiner Meinung nach eine ganz schönes Licht-Hindernis darstellte. Ehrlich gesagt hatte ich mal wieder erwartet, dass die Bilder zu dunkel werden würden, um darauf Details erkennen zu können.
Diese Sorgenfalte hätte ich mir wirklich sparen können.

Regenbogen (25)

Sobald die Bastelstunde beendet war, brauste ich los in Richtung Nord-Ostsee-Kanal, an dem man wunderbar mit dem Rad entlang fahren kann. Nur nicht dort, wo ich wohne. Da muss man erstmal einen Umweg fahren. Also – falls ihr jemals eine Tour von Kiel nach Brunsbüttel entlang des NOK planen solltet – fangt damit lieber erst in Sehestedt an.

Raus aus dem Dorf, rein in die unberührte Natur. Aber nie ohne Fahrradkarte, schließlich möchte ich kein Hünengrab verpassen. Außerdem stand ich letztens vor besagtem Nudisten-Camp und kam nicht weiter.

Egal in welche Richtung man hier in Schleswig-Holstein fährt, irgendwann kommt man immer an einer Herde Kühe vorbei.

Diese hier habe ich ganz besonders ins Herz geschlossen. Ihr müsstet die mal live erleben, herzallerliebst. Das müssen die goldigsten und lustigsten Kühe im ganzen Land sein.

Regenbogen (12) hö

Mein Liebling unter ihnen heißt übrigens Ohrfeige. Und sie hört sogar auf diesen Namen! Zumindest wenn ich mit Löwenzahn wedelnd vor dem Zaun stehe. Fressen tut sie ihn allerdings nie. Da lässt sie ihren Freundinnen großzügig den Vortritt. Und die zieren sich gar nicht, mir ihre gierigen fleischigen Zungen entgegen zu strecken! Yum!

Da bekommt der Begriff Cow Kiss eine ganz neue Bedeutung :()

Regenbogen (19) slurp - ganz schön gierig

Nach einer Weile konnte ich mich endlich losreißen und kam wenig später an einem Ausguck an, der auch gleichzeitig Sackgasse ist. Von hier aus kann man nur noch Richtung Osten, also Richtung Kiel radeln. Dafür hat man einen schönen Blick auf den Kanal und die Boote, die zum Flemhuder See hin ihren Anker auswerfen und im Sommer dort auch mal baden gehen (also die Besatzung, nicht die Boote). Eine Schleuse ist nicht weit.

Als meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt schippern hier echte Schwergewichte vorbei. Meistens in Form von Containerschiffen, deren Proportionen nicht von dieser Welt sein können. Auf Bildern sehen sie eigentlich immer recht harmlos aus, aber sobald ein Crew-Mitglied an Deck auftaucht, kommt es einem so vor, als hätte sich hier irgendjemand im Maßstab vertan. Wirklich, diese Dinger sind einfach riesig!

Auf der NOK Website soll sogar angekündigt werden, wenn und wann und wo Promi-Schiffe wie die Queen Mary den Kanal passieren. An diesem Tag habe ich jedoch keine Kreuzfahrtschiffchen entdeckt. Kurioserweise sehe ich die immer nur von der Arbeit aus, was ein bisschen surreal ist, da man von dort aus nur das obere Deck und die Brücke, jedoch kein Wasser sehen kann. Schon lustig, wenn du nichtsahnend dein Pausenbrot vertilgst und auf einmal so ein gewaltiges weißes Schiffshaupt zwischen den Baumkronen hervorlugt.

Auf Fahrradtouren mag ich es gar nicht, wenn man den gleichen Weg wieder zurückradeln muss und glücklicher Weise führen hier viele Wege aufs Land. Auf meinem Rückweg, auf dem ich natürlich Gegenwind hatte, kam ich an ein paar Traumhäusern und einem kleinen See vorbei.

Und hielt auch kurz unter dieser Brücke an. Über mir die Autobahn, was ein bisschen unheimlich war. Gut, dass man auf der A210 nur 120km/h fahren darf. Und wie passend, dass die Rot-Grün Grenze im Filter direkt auf der Höhe des Ufers entlangläuft…

Regenbogen (31) unter der Autobahn

Wenn ihr das nächste Mal am Nord-Ostsee-Kanal seid, schaut ruhig vorbei. Auf der A7, die über den Kanal führt, ist momentan sowieso jeden Tag Stau. Marode soll sie sein, die Rader Hochbrücke – das gibt einem doch gleich ein ganz neues Gefühl der Verkehrssicherheit!

Und was denkt ihr über Filter? Immer für eine Überraschung gut oder Vergeudung eines perfectly fine film? Ich nehme auch gerne Vorschläge für zukünftige Filter-Safaris an 😉 Die Sardina ist da einfach die perfekte (und recht zuverlässige) Partnerin – probiert es an sonnigen Tagen einfach mal aus!

Schöne Sonntags-Grüße,

Conny R. Regenbogen

Test Test Test

Heute: Ein Vergleich

Lomofreundin Trashpilotin Rückenwind gab mir vor einiger Zeit den Tipp, die ISO im Verhältnis zum eingelegten Film mal zu verdoppeln (bei Kameras wo sich die ISO einstellen lässt). Wenn also z.B. ein ISO 100 Film eingelegt ist, dann die ISO-Einstellung an der Kamera auf 200 setzen, bei einem ISO 200 Film – Kamera auf 400 usw. (Eine kleine Anmerkung nach Redaktionsschluss: Ursprünglich auf Dia-Filme bezogen;)
Daran erinnere ich mich noch sehr gut (hab ich mir zu Herzen genommen).
Woran ich mich nicht mehr so gut erinnere, ist, dass ich auch gleich eine Testreihe zu dieser These angelegt hatte. Nicht, dass ich der Trashpilotin alles lomologische nicht sofort glauben würde, aber meine Vorstellungskraft ist da ein bisschen beschränkt, echte Vergleiche mussten her!

Als ich mich letzte Woche am Fotostand meines Supermarkts vorbeistahl (die Filme hatte ich erst 3 Tage zuvor abgegeben, es war also schier unmöglich, dass die Fotos schon fertig entwickelt waren, aber man darf die Hoffnung nie aufgeben), entdeckte ich aus dem Augenwinkel tatsächlich eine Fototasche mit meinem Namen drauf.
Nanu?! Gab es diese Woche keine Aufträge? Schlechtes Wetter = gähnende Langeweile im Fotolabor? Mit einem Glucksen machte ich also die Tüte auf (die Leute am Postschalter kiekten schon) und erwartete lustige Bilder mit Sommer, Strand und einem Haus im Rohzustand. Stattdessen bekam ich eine Handvoll doppelter Bilder. Öh… Und die Bäume waren auch noch kahl. Von wegen im Fotolabor ist nichts los – es brauchte ganze 2 Monate um diesen Film zu entwickeln (oder ihn an meinen Supermarkt zu schicken), bäm.

Im April war ich auf einer LandGeflüster Ausstellung (quasi eine fleischgewordene Landleben-Zeitschrift, hier gibt es die digitalen Bilder dazu), und dort knippste ich für meine ‚Studie‘ alles doppelt. Eingelegt war ein ISO 100 Film, denn es war richtig schönes Wetter. Der erste Schuss, also links, galt immer der passenden Einstellung, das Rädchen an meiner Kamera war auf 100 gestellt. Das rechte Bild wurde jeweils mit der doppelten ISO, Rädchen also auf 200, aufgenommen.

Und endlich sah ich den Unterschied 🙂 Sattere Farben! Wenn auch recht subtil, was sicher dem guten Wetter geschuldet ist, aber eine richtige Verbesserung nonetheless! Ich finde in Reihe 1 und 4 erkennt man die Veränderung am deutlichsten:

Auch die Doppelbelichtungen wurden mit 200 abgefeuert, da sie ohnehin mehr Licht durchlassen:

Was meint ihr? Habt ihr ähnliche/andere Erfahrungen? (Vielleicht mache ich ja nochmal eine Schlechtwetter-Studie 😉

Mit Dank an die Trashpilotin – ich hoffe, ich habe damit kein lomografisches Geheimnis ausgeplaudert 😉


>>Dear international readers,

are you one of us, an analogue bird? Then you’ve probably tried experimenting with the ISO/ASA setting on your camera. If not, try taking pictures with the ISO/ASA number on your camera doubled according to the inserted film. For example, if you’ve loaded an ISO 100 film, set you camera to ISO 200. If you’ve loaded an ISO 200 film, set your camera to ISO 400 and so on. It will give you more saturated pictures which you can see in the examples above.
Since it was bright and sunny outside, I chose an ISO 100 film for that day. I shot the left pictres with my camera (LC-A) set on ISO/ASA 100, the right ones with my camera set on ISO/ASA 200. I think you can really see the difference in row 1 and 4, don’t you? Do you have similar/different experiences using this technique? I might do another round during nasty weather, though 😉

Conny ISOdora

Jerry Johnson, 1979

Leute, das hier ist ein echtes Herzensprojekt.
Gut, vielleicht auch deshalb, weil das Resultat meine Erwartungen übertroffen hat… Die Idee stammt vom großartigen sixsixty, der Kamera-Filter aus Buchseiten bastelt und ich dachte mir – hey ich hab Bücher und Öl und Klebestreifen – also los?
Ohne lange zu zögern (sonst hätte ich es nicht übers Herz gebracht), riss ich eine Seite aus einem Buch heraus, tünchte sie großzügig in Raps-Öl und klebte einen Teil davon schließlich in meine La Sardina-Kamera ein. Direkt vor den Film. Klappe zu und los, denn dieser Tag war so blau wie Bridget Jones‘ Spargelcremesuppe.
Ehrlich gesagt hatte ich mir nicht viel erhofft. Ich erwartete irgendwie, dass der ölige Filter beim Transportieren des Films sofort von der Linse rutscht (warum und weshalb in der Anleitung weiter unten), oder dass der Filter nicht genügend Licht durchlässt. Aber ein paar Tage später und ich stand völlig perplex vor der Kühltruhe mit den Hähnchenschenkeln (die steht direkt hinter dem Fotostand).
Gleich seht ihr warum:

Dear lovers of analogue photography – have you ever tried shooting with a filter inside of your camera? Inspired by sixsixty, I cut out a page of a book and let some oil seep through it to make it semi-translucent. Afterwards I cut it into shape, put it upside down and back-to-front right in front of my 35mm film inside my La Sardina camera and started shooting. The results, however, caught me completely off guard:

Buchfilter (6)

Völlig berauscht von den Ergebnissen baute ich gleich den nächsten Filter ein und knippste weiter.
Nun ja. Aus diesem Film bekam ich gerade mal 2 oder 3 passable Fotos heraus und meine Euphorie war etwas gedämpft. Meine ursprüngliche Befürchtung wurde hier nämlich wahr. Also lieber bei schönem Wetter und auf keinen Fall drinnen (ohne Blitz) fotografieren, denn sonst kommt wirklich nicht genügend Licht auf den Film…

Ecstatic as I was about the results, I put in a new film and filter and continued shooting. However, I soon realized that you need lots of light, otherwise your pictures will be underexposed:

Buchfilter (13)

Oder ihr stellt auf Bulb/Langzeitbelichtung:
Or simply opt for bulb exposure:

Buchfilter (12)

Das war’s. Ab sofort bin ich nur noch gefiltert unterwegs 😉


Eine kleine Filter-Bastelanleitung für analoge Kameras

Seite herausreißenSucht euch ein Buch heraus, das ihr vielleicht nicht so pralle fandet, doppelt im Regal stehen habt oder euch nicht gehört ^^ und reißt eine Seite heraus (ein kleines Stückchen reicht aber auch aus, falls ihr es absolut nicht verknusen könnt.)

Seite in Öl einlegenLegt die Seite oder den Ausschnitt in Öl ein.

Yum, Seite aus dem Öl nehmenYum – nehmt das Ganze nach einer halben Stunde wieder heraus (Ich war zwischendurch auf Arbeit, aber Zeit spielt hier keine größere Rolle, Hauptsache die Seite ist halb-transparent, wenn ihr sie gegen das Licht haltet).

Seite trocknen lassenStreift das überschüssige Öl ab und hängt alles zum Trocknen auf (jetzt nur nicht die Geduld verlieren, das Blatt muss richtig durchtrocknen, sonst rutscht es euch tatsächlich vom Film, oder schlimmer – es gelangt Öl in die Lomo!). Am besten noch mal zwischen 2 Lagen Papier legen, das saugt noch ein bisschen Öl auf (Küchenrolle oder so).

VoiláSchnippelt das Blatt zurecht und klebt es kopfüber und spiegelverkehrt in die Kamera, sodass der eingelegte Film später direkt darüber liegt (sonst gibt es verschwommene Bilder). Spätestens hier ist es wichtig, dass die Seite gut durchgetrocknet ist, sonst hält der Klebestreifen leider gar nicht.
Alternativ könnt ihr auch eine Folie für Overheadprojektoren (kennt die noch jemand?!) bedrucken und einkleben (wie im Bild oben). Hält besser und lässt mehr Licht durch, hat aber nicht die Textur einer Buchseite (es sei denn, die druckt ihr auch mit 😉

Voilà!

Viel Spaß damit,

Conny

Hm, wenn ich so darüber nachdenke, ist das irgendwie auch eine Form von Das Buch im Film 🙂

La Sardinas neue Kleider + La Sardina’s new clothes

Vor ein paar Monaten (MONATEN?!) hat mir die wunderbar wie geniale Foto-/Lomografin Trashpilotin eine ihrer La Sardina Kameras zugeschickt. (Schaut euch unbedingt die Foto-/Lomografien auf ihrem Blog Rückenwind an, die sind einfach unglaublich!)
Ein paar ihrer Lomo-Bilder kamen in die Top 100 des „Menschen deiner Stadt“ Fotowettbewerbs von DasTelefonbuch & Lomography und eins davon verpasste so unglaublich knapp den berechtigten Einzug in die Top 10, es war schier unfassbar.
Gespannt wie Bolle packte ich also das Paket noch an der Packstation aus und –tadaa- zum Vorschein kam eines der jüngsten Familienmitglieder der lomografischen Familie: die fischdosige La Sardina – mitsamt Fritz the Blitz! Whoop-whoop!

A few months ago (ALREADY?!) the wonderful photo-/lomographer Trashpilotin  sent me one of her La Sardina cameras. (Seriously, check out the pictures on her blog Rueckenwind, they’re stunning!)
Several of her lomos made it into the final Top 100 of the “People of your city” contest and only missed the Top 10 by an eyelash, which was inexplicable really, but still a super great achievement.
So, like a kid on Christmas morning I started unwrapping her package and –tadaa- one of Lomography’s latest cameras emerged: the canned La Sardina – fully equipped with Fritz the Blitz! Whoop-whoop!

Sardina

Billiger Film rein und los, um Weiterlesen