In 7 Tagen durch Südtirol – LomoRoadtrip Tag 2

Liebe Blog-Freunde,
willkommen zur Themenwoche
Südtirol in Lomography!
Anfang 2013 wurde mein Blog für den Süditrol Medienpreis 2013 nominiert (wohoo:). Im Mai bin ich dann eine Woche lang in dieser schönen Gegend herumgereist, habe mir ganz viel angeschaut, unter tollen Dächern geschlafen und hunderte von Lomos geschossen. Mitgebracht habe ich euch natürlich auch etwas – ein echtes
Südtirol-Kischtl mit kleinen Souvenirs, das ihr gewinnen könnt – hinterlasst bei Interesse einfach einen Kommentar. Mehr zum Gewinnspiel erfahrt ihr hier.
Die Artikel erscheinen eine Woche lang analog zu meiner Reise (nur zeitversetzt) und eine Jury aus echten Profi-Bloggern wird zum Frühling hin entscheiden, welcher der 3 Blogs den Preis gewinnen wird.
Ich freue mich, dass ihr mit mir auf diese Lomo-Reise geht! ♥


Dienstag, 07.05.2013 – Von A wie Österreich bis B wie Brixen

Unverhofft kommt auch in Südtirol oft, die geplante Strecke bleibt aber wie sie ist:

Und das Lied im Ohr auch: „Jetzt oder nie“ (-klick-) von Mainfelt passt perfekt zur Stimmung heute und ist mein persönlicher Favorit in dieser Woche.

Bevor wir (wir sind für heute: mein großartiger Organisator Florian und ich) uns auf den Weg nach Innsbruck machen, um den Mietwagen abzuholen, bekommen wir noch eine persönliche Führung durch die Kellerei Hans Rottensteiner in Bozen.
Und während wir durch die verschiedenen Weinkeller ziehen, erklärt uns Hannes Rottensteiner alles, was man nur über Weine, Herstellung und Geschichte wissen kann. Hannes ist der Sohn von Hans und Rottensteiner ein Traditionsbetrieb seit 1956. Da bleiben keine Fragen mehr offen. Nur die Freude, dass der Enthusiasmus ungebrochen ist.

In der Vinothek geht der Spaß dann erst richtig los: Hannes und seine bezaubernde Frau Judith machen einen Wein nach dem anderen auf (oder so kommt es mir vor) und ich darf mir ebenfalls eine Sorte zum Entkorken wünschen. Meine Wahl fällt natürlich auf den hauseigenen Gewürztraminer, den „Women’s Choice“, wie ich später erfahre. Ah, also doch so vorhersehbar. Und jetzt?
Hatte ich am Abend vorher einfach „drauf losgetrunken“, war ich mir hier nicht ganz sicher, wie ich vorgehen sollte. Es war „nur“ ein Glas Wein, aber sollte ich lieber einen kleinen oder großen Schluck nehmen, ihn auf der Zunge zergehen lassen oder im Mund ’schütteln‘? Ich hatte ja keine Ahnung von der Etikette des Weinnaschens.
Aber am wichtigsten ist am Ende natürlich nur eines: der Genuss.
Ein paar Worte fallen, die die verschiedenen Weine beschreiben…süffisant, fruchtig, im Abgang ein wenig säuerlich…aber die Wahrheit über meine neue Liebe Cancenai ist, dass er wie ein längst vergangener Sommertag prickelt, an dem sich die Haare im Nacken kräuseln und das Gras zwischen den Zehen hervorlugt.
Wir erfahren noch mehr  – über den Vernatsch, die Verschiebung der Farben, über den Lagrein als älteste Traubensorte – und: dass man drinkig sagt, wenn einem der Wein schmeckt.
Als Florian und ich aufbrechen müssen, bekomme ich sogar noch ein drinkiges Mitbringsel – und einen Eintrag in mein Südtirol-Skizzenbuch (das letzte Foto) – ganz herzlichen Dank!
Dieser Vormittag hat wirklich sehr viel Spaß gemacht und ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich das Weingut sternhagelnüchtern verlassen habe. Beim nächsten Mal also doch lieber kleine Schlucke.

Hans und Hannes Rottensteiner sagen über ihre Arbeit in der Weinkellerei: Sie machen das, was sie gut können. Und ich habe die leise Ahnung, dass sie das ziemlich gut können… 🙂

Von einem Ende zum anderen, aber wie?

Eine Verwechslung bescherte Weiterlesen